Ein Solar-Fahrrad?
Ein Fahrrad, das durch Sonnenenergie angetrieben wird? Das hört sich gut an. Aber ist das auch möglich? Ja, so die Antwort eines Teams der Universität Russe, das einen Prototyp eines solchen Fahrzeugs hergestellt hat. Dieses wird wie üblich mechanisch durch die Pedalen angetrieben, aber auch mithilfe von Batterien, die solar aufgeladen werden. All das wird über einen eingebauten Computer gesteuert. Mit einer Batterieladung legt das Fahrrad durchschnittlich 35 km zurück, wenn man zusätzlich in die Pedalen tritt - 50-80 km. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 32 km/h, im Stadtverkehr 15-17 km/h. Auch kann man die Geschwindigkeit vorab einprogrammieren, die dann über den Bordcomputer konstant gehalten wird - also eine Art Tempomat.
Erster Rötelfalke seit Jahrzehnten geschlüpft
Nach dem Whitley-Preis, auch "grüner Oskar" genannt, erhielt die Bulgarische Vogelschutzgesellschaft diesen Monat eine weitere prestigeträchtige Auszeichnung - den erstmals von der Europäischen Kommission vergebenen Natura2000-Preis. Geehrt wurde die Vogelschutzgesellschaft für ihre Anstrengungen zum Schutz des Kaiseradlers und Jagdfalken, die in Bulgarien nur noch selten anzutreffen sind. Welches ist die nächste Auszeichnung für bulgarische Naturschützer? Ein solider Preisanwärter ist die Gesellschaft "Zeleni Balkani" (Grüner Balkan), die seit einigen Jahren um die Wiederherstellung der Population des Rötelfalken bemüht ist. Dieses Frühjahr ist der erste freilebende Rötelfalke seit Jahrzehnten geschlüpft. Das kleine, flauschige Knäuel wird bald seine Flügel ausbreiten und die Zeleni-Balkani-Voliere beim Dorf Lewka verlassen. Der Standort wurde speziell für die Freilassung und Anpassung von Rötelfalken im Sakar-Gebirge gewählt. Dieser Erfolg wurde in Zusammenarbeit mit der spanischen Naturschutzorganisation DEMA und der deutschen Stiftung EuroNatur erzielt. Das Projekt wird über das Life-Programm der Europäischen Union finanziert.
"Adoptiere einen Luchs"
Eine weitere Kampagne auf dem Vormarsch ist die WWF-Bulgarien-Aktion "Adoptiere einen Luchs". Einen Luchs? In Bulgarien gibt es doch gar keine Luchse. Genau darum geht es - den Luchs erneut in Bulgarien anzusiedeln. Der Luchs ist eine seit langem aus unseren Wäldern verschwundene Großkatze, von deren Wiederansiedlung die Naturfreunde seit langem träumen. Ab und an werden hier und da Luchsspuren gesichtet, auch tappt der ein oder andere Luchs in eine Fotofalle. Was können wir tun, um die Wiederansiedlung dieser Art bei uns zu unterstützen? Ganz einfach, in dem wir sein Heim schützen - und zwar den Wald - ist die Antwort von WWF Bulgarien. Mit umgerechnet 5 Euro monatlich gewährleiste der Spender die Ausweitung des Schutzprogramms für Jahrhundertwälder - dem Heim der größten Katze Europas, erklären die Naturschützer. Und erinnern daran, dass der Wald auch für die Menschen Leben bedeutet, denn "ohne Sauerstoff und Wasser würden auch wir in das Rotbuch der geschützten Arten Einzug halten."
Übersetzung: Christine Christov
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