„Wir Auslandsbulgaren feiern unsere Feste!“, sagt Radka Gantschewa. Die Folkloresängerin gehört zu den Teilnehmern des Konzertes, das von der bulgarischen Gemeinde in der Stadt Valencia am 17. Mai veranstaltet wurde. Auch wenn es eine Woche früher stattfand, war es dem Tag der slawischen Schrift und bulgarischen Bildung und Kultur am 24. Mai gewidmet.
„Veranstalter ist die Vereinigung „Progress“ aus der Stadt Valencia“, erklärt Radka Gantschewa. „Zu ihr gehört die bulgarische Schule „Wassil Lewski“ mit gut 150 Kindern und einige Folkloregruppen. Es ist eine traditionelle Veranstaltung, die auf großes Interesse stößt; ich war bei ihrer ersten Ausgabe vor fünf Jahren. In dieser spanischen Stadt und ihrer Umgebung gibt es weitere bulgarische Vereinigungen. Am Konzert am 17. Mai nehmen u. a. Kinder von der bulgarischen Schule in Valencia und das Folkloreensemble „Wesselie“ teil. Ich selbst beteilige mich immer, wenn ich zu solchen Veranstaltungen eingeladen werde – es kann keine Feier ohne Volksmusik und Tänze geben. Ich singe Lieder aus der Dobrudscha-Region, denn ich bin dort geboren worden, aber manchmal trage ich auch Folklore aus anderen Regionen Bulgariens vor. Die Volksmusik ist unser Reichtum. Das wurde mir besonders klar, seit ich im Ausland lebe. Die Menschen verstehen unsere Sprache nicht, aber sie hören mit Vergnügen die schönen bulgarischen Melodien.“
Eine weitere bulgarische Feier ist das Festival „Frühlingsmysterium“, die in der bulgarischen Botschaft in Paris am 18. Mai gefeiert wird. Irina Vernet, die die Vereinigung „Mission Bulgarien“ gegründet hat, veranstaltet die Feier zum zweiten Mal.
„Bereits im Februar begannen die Telefone zu klingeln“, berichtet sie. „Es rufen Menschen an, die am Festival teilnehmen wollen. Die bulgarische Botschaft unterstützt uns auch in diesem Jahr, indem sie uns Räume zur Verfügung stellt. Spezielle Gäste im Programm sind die Kinder von der bulgarischen Schule „Iwan Wasow“ in der Stadt Lyon. Eine wunderbare Überraschung hatten die Kinder der Kyrill-und-Method-Schule in Paris vorbereitet, die von ihrer Teilnahme im Vorjahr begeistert sind. Die jungen Tänzer des Pariser „Zora-Ensembles“ beteiligten sich mit ihrer Choreographie. Ich möchte daran erinnern, dass es die „Mission Bulgarien“ bereits seit neun Jahren gibt. Die Vereinigung wurde von bulgarisch-französischen Familien gegründet. Von Anfang an sind wir bestrebt unsere Landsleute in Frankreich zu unterstützen, das Positive aus unserer Kultur, Geschichte und Gegenwart zu zeigen. Wir veranstalten viele Events. Nach dem Festival in Paris reisen wir mit unserer Ausstellung nach Brüssel. Genau am 24. Mai wird unser Botschafter in Brüssel die Veranstaltung eröffnen. Wir stellen die junge Malerin Mariana Kalatschewa aus der südbulgarischen Stadt Plowdiw, den Bildhauer Krassimir Trendafilow-Botren, den Photographen Georgi Georgiew u. a. vor. Für mich ist die Teilnahme der Art-Gruppe „Kitanowa“ aus der Stadt Pernik sehr wichtig, in der die erfahrene Pädagogin und Malerin Tanja Kitanowa mit jungen Behinderten arbeitet. Wir werden auch ihre Werke zeigen.“
Übersetzung: Vladimir Daskalov
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