Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Bulgarische Militärmärsche zum Tag des Heldentums

БНР Новини
Foto: BGNES



Am 6. Mai feiert die Bulgarische orthodoxe Kirche den Tag des Heiligen Georgs den Siegesträger, den Märtyrer des christlichen Glaubens, der Ende des 3. und Anfang des 4. Jh. gelebt hat. Traditionell wird er als junger Mann auf weißem Ross reitend dargestellt, der mit seiner Lanze den Drachen erlegt. In der orthodoxen Überlieferung ist der Heilige Georg ein furchtloser Krieger, daher auch Schutzpatron des Militärs.


An diesem Tag feiert auch die bulgarische Armee den Tag des Heldentums, er wurde im Januar 1880 mit einem Erlass des Fürsten Battenberg ins Leben gerufen. Während des kommunistischen Regimes wurde der Tag abgeschafft. Dem 6. Mai wurde damals eine rein folkloristische Bedeutung als Tag der Hirten zugeschrieben. Seit 1993 steht der Georgstag wieder auf der Liste der offiziellen Feiertage in Bulgarien und wird mit Militärparaden und Wasserweihe der Kampffahnen der Armee gefeiert. An diesem Tag gedenken wir die Taten der bulgarischen Soldaten und Offiziere, die ihr Leben für das Vaterland geopfert haben. Die Unabhängigkeitskämpfe und die Kriege, die die Landeskarte mehrmals geändert haben, haben auch die Musik geprägt, die diesen Feiertag bis heute begleitet.

Der Militärmarsch "Freudig in den Kampf" stammt aus der Zeit des Balkankrieges 1912-1913. Damit beginnt gewöhnlich die Georgstag-Militärparade. Geschrieben als Zeremonialmarsch der bulgarischen Armee, erklingt er bei allen feierlichen Ereignissen des Militärs. Die Musik stammt von Kamen Lukow, Kapellmeister des 34. Trojaner Infanterieregiments in Lowetsch. Es ist eine reine Orchesterkomposition, ein Text war dazu nie vorgesehen.

"Ein Vermächtnis", ein weiterer bemerkenswerter Marsch entstand nur ein oder zwei Jahre später. "Ein Vermächtnis haben uns die Ahnen hinterlassen - ein großes, heiliges Vermächtnis, das mit Schwert und Blut geschrieben wurde...". Der Text stammt von Iwan Jontschew, die Musik - von Georgi Schagunow. Geschrieben 1915 in Samokow, der Marsch gewinnt schnell an Popularität und wird bald zum festen Bestandteil des Repertoires verschiedener Orchester und Chorformationen.

Ein Muss am 6. Mai ist die offizielle Hymne der Bulgarischen Armee "Groß ist unser Soldat".
"Groß ist unser Soldat! Nass, hungrig, müde, ohne Ruhe - Tag und Nacht..." Geschrieben im Jahre 1916 in Ohrid von Konstantin Georgiew, ist der Marsch seit 2001 die offizielle Hymne der Bulgarischen Armee. Ursprünglich war er dem 23. Regiments von Schipka gewidmet. Das österreichische Militärorchester, das sich ebenfalls in Ohrid zu dieser Zeit befand, nahm den Marsch in seinem Repertoire auf und trug somit zur Popularität dieses beliebten Werkes bei.

Übersetzung: Milkana Dehler



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Das Kammerensemble des Bayerischen Rundfunks besucht Sofia zu Ostern

Unter den renommierten Ensembles, die beim 25. „Europäischen Musikfestival“ in Sofia zu Gast sind, ist auch das Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks mit seinem künstlerischen Leiter Radoslaw Szulc. Der erste Besuch des Elite-Ensembles in..

veröffentlicht am 13.04.25 um 09:25

Balkanrhythmen im Studio 1 des Bulgarischen Nationalen Rundfunks

Serbische Tamburizza, rumänisches Zymbal, kretische Lyra und bulgarischer Dudelsack erklingen in der 10. Ausgabe des erfolgreichsten Projekts des BNR-Volksmusikorchesters „Der Rhythmus des Balkans“. Das nächste Treffen mit dem Publikum der Musiker..

veröffentlicht am 06.04.25 um 12:15

„Run“ - das neue melodische Projekt von IVE und Chaz

Die Sängerin Ivelina Kolaksasowa - IVE und der inzwischen sehr populäre Autor, Produzent und Performer Ljubomir Bojanow - Chaz stellen ihren neuen Song „Run“ vor -  eine Fortsetzung der Geschichte, die sie in ihrer vorherigen gemeinsamen Single „The Blue..

veröffentlicht am 31.03.25 um 09:45