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Pawel Wesnakow erneut mit einem Großen Preis, diesmal in Wiesbaden

Foto: siff.bg

Vor drei Jahren bekam der Regisseur Pawel Wesnakow den Preis für Kurzfilm für "Züge" beim Sofia Film Fest. Der Grund war die gelungene Betrachtung von aktuellen sozialen Problemen, die das Publikum sehr schnell erreicht hat. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Wesnakow auch den Filmförderpreis der Robert-Bosch-Stiftung für seinen Kurzfilmbeitrag beim Osteuropäischen Filmfestival in Wiesbaden bekommen hat. Offensichtlich hat sein Talent, die Problempunkte des Alltags künstlerisch zu interpreterirren, erneut Früchte getragen.

"Die Geschichte ist eigentlich fast zu 90 Prozent wahr", kommentiert der Autor. "Wir haben nur noch ein bisschen bei der Dramaturgie nachgeholfen. Es geht dabei um zwei Roma-Jungen, zwei Brüder, die sich lange Zeit nicht gesehen haben und die sich gezwungenermaßen nach dem Tod ihres Vaters wieder begegnen. Da sie aber kein Geld haben, haben sie Probleme, die Beerdigung zu organisieren. Die einzige Möglichkeit, an Geld heran zu kommen, ist einen alten VW-Golf zu verkaufen."

Der Titel des Films lautet "Zeus' Volkswagen" und ist eine deutsch-bulgarische Koproduktion, die mit einem Förderpreis von 70.000 Euro dotiert wurde. Die Jury sei von der "Vielfalt der Geschichte beeindruckt, die die Themen von Leben und Tod und von Sühne und Vergeltung in einer multikulturellen und multiethnischen Gesellschaft in einer sehr reifen, dramatisch-komischen Art mit hoher künstlerischen Leistung behandelt."

Wesnakow wurde zum zweiten mal für den Preis der Robert-Bosch-Stiftung nominiert. Vor zwei Jahren kam sein letzter Film ebenfalls ins Finale. Eigentlich war das die letzte Verleihung des Filmförderpreises der Stiftung in Osteuropa. Demnächst werden Filmprojekte im Nahen Osten und in der arabischen Welt damit prämiert.

"Die Konkurrenz war sehr stark, alle Beiträge waren sehr gut, man wusste bis zum Schluss nicht, wer gewinnen wird. Meiner Meinung nach sollten alle ausgezeichnet werden. Es gab übrigens auch ein weiterer bulgarischer Film, der sehr stark war", berichtet der Regisseur. Die Rede ist von "Gesund dick werden" von Kework Aslanian, der die Auszeichnung Special Mention beim Festival in Wiesbaden wegen seiner innovativen Art und dem Sinn für Humor bekommen hat. Er handelt von einer Vater-Sohn-Beziehung in einer ziemlich utopischen Welt.

Vor weniger als einem Jahr bekam Wesnakow für seinen Film "Ehre" bereits den Preis des bedeutendsten Kurzfilmfestivals im französischen Clairmont-Ferrand. Darin betrachtet er der Generationenkonflikt in Bulgarien aus verschiedenen Perspektiven. Der Beitrag wurde auch für den Europäischen Filmpreis nominiert.

"Das war ein tolles Erlebnis damals", berichtet der Autor. "Acht Tage lang, während des gesamten Programms wurde mein Film einmal pro Tag gezeigt. Dazu kamen jedes mal mehr als 1.000 Menschen. Ich habe noch nie ein so großes Interesse seitens des Publikums an den Beiträgen wie bei diesem Festival erlebt. Es kamen junge und alte Menschen, aber auch Kinder zu den Vorführungen. Es war einfach sehr beeindruckend."

"Ehre" bekam auch weitre Preise bei Festivals in Holland und in Frankreich und wurde bei mehr als 40 Filmforen weltweit gezeigt.

Übersetzung: Milkana Dehler



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