In ihrem autobiographischen Buch „Lust auf Wahrheit” widmete Cecilia Attias, die Exfrau des ehemaligen französischen StaatspPräsidenten Sarkozy, 25 Seiten ihrer Teilnahme an der Befreiung der bulgarischen Krankenschwestern in Libyen. „Das war das größte Ereignis in meinem Leben, das meine Meinung verändert hat”, schreibt sie. Die fünf, damals zu unrecht verurteilten Bulgarinnen - Walja, Walentina, Sneschana, Nasja und Christiana können die Frau niemals vergessen, die sie mit offenen Armen am Flugzeug erwartete, das sie endlich in die Heimat flog. Cecilia wird nun auf Einladung der Krankenschwestern Bulgarien besuchen und in wenigen Tagen ankommen. In einem Interview für Radio Bulgarien brachte sie ihre Freude auf dieses so lang erwarteten Treffen zum Ausdruck.
Versetzen wir uns nun in die Zeit der dramatischen Ereignisse vom Ende Juli 2007 zurück:
In ihrem Buch schreiben Sie, dass „diese Momente die anstrengendsten in Ihrem Leben waren”. Ist die Erinnerung daran nicht mittlerweile verblasst?
„Die Zeit verstreicht, aber meine Gefühle und die Erinnerungen an diese Augenblicke sind noch allgegenwärtig. Das war ein unglaubliches Erlebnis, dass ich nie vergessen kann. Wenn jemand die Möglichkeit hat, das Leben von fünf Krankenschwestern und einem Arzt zu retten, kann er so etwas nie vergessen.”
Das war das Ende einer Epopöe, die 8 Jahren gedauert hatte. Sie hatten Erfolg gehabt, dort wo viele andere gescheitert waren. Welcher war der Erfolgsschlüssel?
„Für mich war die Rettung von 6 Menschenleben ein rein humanitärer Akt. Warum ich Erfolg hatte? Ich denke, dass ich in der richtigen Zeit gekommen war. Gaddafi hatte sich in diesem Prozess verstrickt und die Mediziner waren in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. Mein Wille und die Argumente, die ich vorbrachte, wie auch die zahlreichen Gespräche nicht nur mit Gaddafi sondern auch mit den Familien der aidsinfizierten Kinder halfen mir, die bulgarischen Geisel nach Hause zu bringen.“
Wie schätzten sie Ihre Erfolgschancen ein, als Sie nach Tripolis fuhren?
„Ich habe überhaupt nicht daran gedacht. Ich versuchte, sie zu retten, ohne mich zu fragen, ob ich Erfolg haben werde oder nicht. Wenn jemand den Willen zu etwas hat, kann er den Weg finden. Wenn man genug Willen besitzt und mit ganzen Herzen dabei bist, hat man das Glück auf seiner Seite. Ich reiste ab, ohne genau zu wissen, wohin ich gehe und was ich dort vorfinden werde. Ich fühlte, als ob ich mich in einem Nebel verirrt hätte. Erst bei meiner zweiten Dienstreise klärten sich die Dinge ein wenig auf.“
Als später Gaddafi auf eine offizielle Visite nach Frankreich eingeladen wurde und sein Zelt vor dem Elysee-Palast aufbaute, dachten viele Menschen, es wäre das Tauschpfand für die Freiheit unserer Mediziner gewesen.
„Nein, das war nicht der Preis für ihre Befreiung. Natürlich musste ich eine Reihe von Argumenten benutzen, um ihn zu überreden, die Geisel zu befreien. Ich überzeugte ihn, dass durch diese menschliche Geste, er sein internationalen Image eines blutrünstigen Diktators aufbessern könnte. Später stattete Gaddafi wirklich Frankreich und anderen Ländern eine Visite ab. Erinnern Sie sich, dass er in der USA auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen war, wo er eine lange Rede hielt.“
Die bulgarischen Krankenschwestern haben sie als einen Rettungsengel in Erinnerung und haben schon lange den Wunsch gehabt, sie wiederzusehen.
„Ich erwarte unser Treffen mit großer Aufregung. Seit jener dramatischen Zeit habe ich sie nicht wieder gesehen. Nach der Landung des Flugzeugs in Sofia, wollte ich sie mit ihren Verwandten allein lassen und bin schnell wieder abgeflogen. Jetzt erwarte ich das Wiedersehen mit viel Freude. Danke Ihnen für die Einladung nach Sofia zu kommen.“
Übersetzung: Joan Kolev
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