Nur wenn man die Probleme kennt, kann man sie auch lösen. Diese Weisheit liegt einem WWF-Projekt zugrunde, das übergreifend über die Risiken des Aussterbens der Störe in unserem Donau-Abschnitt und Maßnahmen zu ihrer Rettung informiert. Zu den Hauptbedrohungen für die ältesten Fische der Erde zählen Überfischung und illegaler Handel mit Wildstörkaviar.
Die wildlebenden Störe, die bereits vor den Dinosauriern auf der Erde waren, sind vom Aussterben bedroht. Sie sind lediglich in zwei relativ kleinen Gewässern anzutreffen - im Kaspischen- und im Schwarzen Meer. Der Unterlauf der Donau ist der einzige Laichplatz der Schwarzmeerstöre. Daraus ergibt sich für Bulgarien und Rumänien die verantwortungsvolle Aufgabe, diesen letzten Lebensraum der ältesten Fische zu schützen. Vor einigen Jahren haben beide Staaten für den Donau-Störfang ein Moratorium bis 2015 verhängt. Die Kontrolle, inwieweit das Moratorium eingehalten wird, ist jedoch keine einfache Aufgabe. Und so fanden sich in Sofia Experten aus mehreren Donau-Staaten sowie der Türkei und Großbritannien ein, um dieses Thema zu erörtern. Die britischen Zollbehörden rühmen sich, was die Anwendung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) betrifft, der größten Kompetenz. Es wird behauptet, dass lediglich Drogenschmuggel und Prostitution mit den Einnahmen aus dem Störschmuggel verglichen werden könnten.
Iwan Hristow, Leiter des WWF-Projekts, umreißt für Radio Bulgarien die Kompliziertheit der Zollkontrollen in diesen Bereich: "Einerseits verlangt die Kontrolle solide Kenntnisse über diese spezifische Gesetzgebung und andererseits muss man die wildlebenden- von den Zuchtarten und damit den legalen vom illegalen Kaviarhandel unterscheiden können. Das gleicht zuweilen einer Gratwanderung. Man muss sich mit den Auflagen für die Verpackungen und Preisbeschilderung der Produkte als auch für die Begleitdokumente sehr gut auskennen. Deshalb organisieren wir diese Zusammenkünfte zum Erfahrungsaustausch mit den weltweit besten Experten."
Seit dem Störfangverbot am Unterlauf der Donau wurde kein einziger Wilddieb auf frischer Tat gefasst. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Verbot eingehalten wird, wofür es indirekte Hinweise gibt.
"Im Vorjahr ist das Amt für Fischfang und Aquakulturen auf ausgelegte Störnetze gestoßen", erzählt Iwan Hristow. "D.h. es gibt nach wie vor Wilddiebe. An unserer Grenze wurden keine Versuche illegalen Handels mit schwarzem Kaviar verzeichnet. Allerdings war unser Land in einen solchen Skandal verwickelt. Vor 2-3 Jahren wurde in einem anderen Land Kaviar von wildlebenden Stören aus dem Kaspischen Meer sichergestellt, der mit Preisschildern eines bulgarischen Zuchtstörproduzenten versehen war. Möglicherweise wurden diese Preisschilder ohne das Wissen des Herstellers benutzt, was häufig vorkommt. Das zeigt jedoch, dass die Behörden in Bezug auf diese Art des Schmuggels sehr wachsam sein müssen."
"Die Störe haben eine lange Vergangenheit, ihre Zukunft jedoch hängt von uns ab", erklärte in Sofia Jutta Jahrl, WWF-Expertin zum Thema. "Hier tragen Bulgarien und Rumänien eine große Verantwortung - sie sind die einzigen EU-Länder, in deren Gewässerzonen es nach wie vor lebensfähige wildlebende Störpopulationen gibt."
Übersetzung: Christine Christov
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