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Irina Bokowa: „Das Radio ist die Stimme der Stimmlosen“

Foto: BGNES

„Am Weltradiotag feiern wir im Grunde genommen das Lieblingsmedium der Menschen in aller Welt. Das Radio ist die Stimme der Stimmlosen, der Bildungsweg der Ungebildeten, der Retter vieler Menschenleben bei Naturkatastrophen.“ Das sagte die Generaldirektorin der UNESCO Irina Bokowa anlässlich des heutigen Weltradiotages. Sie bezeichnete das Radio als eine „wahre Kraft für Redefreiheit und Pluralismus“. Die diesjährige Ausgabe des Weltradiotages ist der Geschlechtergleichstellung gewidmet, denn dieses Thema gehört zu den Prioritäten der UNESCO, die vor zwei Jahren diesen Tag ins Leben gerufen hat.

„Wir werden bald einen globalen Monitoring-Bericht über die Medien herausgeben, der die Haupttendenzen aufzeigen wird“, sagt Irina Bokowa. „Die Angaben sind sehr aufschlussreich. Es wurde ermittelt, das kaum ein Viertel der Teilnehmer von Umfragen oder der Menschen, die sich in den Massenmedien zu irgend einem Thema geäußert haben, Frauen waren. Die Stimme der Frauen findet kein Gehör. Zudem äußern sich Frauen nur sehr selten zu Themen, wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Technologien, Sport und Militärkonflikte. Derzeit erarbeiten wir Maßnahmen, um die Geschlechtergleichstellung auch in und über die Medien voranzubringen.“

Radio Bulgarien riet die Generaldirektorin der UNESCO: „Verbreitet weiter Informationen, damit die Menschen zu allem Zugang bekommen, was ihr für wichtig in ihrem hektischen Alltag erachtet.“

Die Geschichte von Radio Bulgarien begann 1936 mit ersten Sendungen auf Bulgarisch – es folgten Beiträge in Esperanto. Auch heute versucht Radio Bulgarien Schritt mit den neuen Technologien zu halten. Wir sind nunmehr Teil der Abteilung „Multimedia-Programme“ und unsere Beiträge können im neuen Portal des Bulgarischen Nationalen Rundfunks in elf Sprachen verfolgt werden: Bulgarisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Russisch, Türkisch, Griechisch, Serbisch, Albanisch und Arabisch.

„Das ist ein einzigartiges Informationsinstrument, mit dessen Hilfe wir über die Ereignisse in Bulgarien berichten können“, sagte der Direktor der Abteilung „Multimedia-Programme“ Anton Mitow. „Wir müssen uns aber umstellen – wichtig sind die Kurzbeiträge. Wir stellen all jenes in Bulgarien vor, das hier passiert. Die Ausländer sollen es sehen können und wenn möglich sich auch merken. Jeder Besucher Bulgariens und jene die sich aus der Ferne für unser Land interessieren, wollen wissen, wie die gewöhnlichen Menschen hier leben, was für Musik sie hören und wie die schönsten Ecken und Enden Bulgariens aussehen. Sie wollen aber auch den Geist der Geschichte verspüren.“

Und weil der heutige Weltradiotag der Geschlechtergleichstellung gewidmet ist, versäumte es Anton Mitow nicht, speziell auch zwei Frauen seinen Dank auszusprechen: Katja Leschtanska, ohne die es das neue Internetportal nicht geben würde und Antoinetta Kowatschka, Chefredakteurin von Radio Bulgarien. Sie ist übrigens die Hauptantriebskraft der Zeitschrift, die Radio Bulgarien seit Kurzem auf Englisch herausgibt und kostenlos verbreitet. Es enthält viele unserer Radiobeiträge zum Nachlesen, die zudem schön illustriert sind.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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