„Wie sollen wir die Unternehmen fördern? Indem wir sie bei der Arbeit nicht stören!“ Dies erklärte Premierminister Plamen Orescharski bei der Verleihung des Preises „Investor des Jahres 2013“, das an die bulgarische Tochter des Elektroausrüstungskonzerns ABB ging. Das Unternehmen wird für seinen Beitrag über die Jahre ausgezeichnet – momentan hat es vier Produktionsstätten in Bulgarien. Der Preis wurde von der Bulgarischen Investitionsagentur zum achten Mal in Folge verliehen.
Noch 16 Unternehmen wurden aus insgesamt 50 Nominierungen prämiert. Darunter sind sowohl bulgarische, als auch deutsche, französische, italienische, US-amerikanische und Schweizer Firmen. Sie sind in der Automobilbranche, in den Informationstechnologien, dem Tourismus, in der Lebensmittelindustrie, der Elektronik und im Chemiebereich tätig. Die Gewinner wurden nach einigen Kriterien ausgewählt, dazu gehören die Größe der Investition, die Beschäftigung von hochqualifiziertem Personal, die Zahl der eröffneten Arbeitsplätzen, Debüt in Bulgarien, Zukunftspotential und positiven Einfluss auf das Wirtschaftswachstum in der Region.
„Als ich einen Unternehmer danach gefragt habe, wie wir der Industrie helfen können, hat er mir geantwortet: Indem Sie uns nicht stören!“; sagte Premierminister Orescharski bei der Zeremonie. „Ich versuche diesem Rat zu folgen und die Unternehmen von dem Verwaltungsaufwand zu entlasten. Des weiteren sind wir bemüht, rechtzeitig unsere Schulden zu begleichen und die Kreditvergabe an Unternehmen zu erleichtern. Alles andere hängt von den Unternehmen selbst ab, von ihrer Kreativität, Unternehmergeist, Risikobereitschaft und Innovationen. Wir sollten gemeinsam die Tendenzen steuern, damit wir mit Recht nächstes Jahr sagen können, dass wir tatsächlich die Unternehmen entlastet haben, was an ihren Erfolgen zu messen ist.“
Der Preis „Investor des Jahres“ ist eine berufliche und gesellschaftliche Anerkennung für die Leistung der bulgarischen und der ausländischen Unternehmen, die unser Land als Standort gewählt haben. Diese Unternehmen bauen das Image des Landes auf und leisten ihren Beitrag für den wirtschaftlichen Aufschwung Bulgariens.
„Das Interesse an Bulgarien ist tatsächlich groß“, kommentierte Wirtschaftsminister Dragomir Stojnew. „Für uns ist nach wie vor sehr wichtig, attraktiv für die Auslandsunternehmen zu bleiben. Daher müssen wir einen offenen und freundlichen Dialog mit ihnen führen, denn das Wichtigste für sie sind die Vorhersehbarkeit und die Stabilität der Prozesse bei uns. Unsere Aufmerksamkeit soll nicht ausschließlich dem Banken- und dem Finanzsektor gelten, sondern vor allem der Realwirtschaft. Weil dort die meisten Arbeitsplätze entstehen. Momentan steht eine Änderung des Investitionsförderungsgesetzes bevor, damit er einfacher und leichter zu verstehen und anzuwenden wird. Das bedeutet, dass jeder, der vor hat, in Bulgarien zu investieren, wissen soll, dass dies schnell und unbürokratisch geschehen kann. Und dass es eine Verwaltung gibt, die in seinen Diensten steht. Ich bin der Meinung, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.“
Übersetzung: Milkana Dehler
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