Nach vorläufigen Informationen wird das Monitoring der Europäischen Union für Bulgarien mindestens ein weiteres Jahr in Kraft bleiben, vermeldet die Zeitung Sega und zitiert den Bericht der Kommission. Darin wird auf die unzureichenden Ergebnisse gegen Korruption und Kriminalität verwiesen. Auch liege das Zentrumsprojekt zur Prävention und Bekämpfung von Korruption und organisiertem Verbrechen hinter den Erwartungen. Ein nicht funktionierendes Justizsystem, schleppende Verwaltung, das Fehlen einer wirksamen Strategie zum Abruf der europäischen Fördermittel und Probleme bei der öffentlichen Auftragsvergabe - das sind die Hauptversäumnisse, die das Land in den ersten sieben Jahren seiner EU-Mitgliedschaft am effizienten Abruf der EU-Subventionen behindert haben. Die Tageszeitung Trud zitiert die Aussage des Leiters des Bulgarien-Referats bei der Europäischen Kommission, das größte Problem des Landes seien die Verstöße bei der Vergabe öffentlicher Aufträge.
Das innerparteiliche Hauptproblem auf den Seiten der heutigen Presse ist das vom Parteivorstand der Sozialisten (BSP) an Altstaatspräsident Georgi Parwanow und Gründer der neuen Bürgerformation ABV gestellte Ultimatum. Dabei fordert die Linke von Parwanow, sein politisches Projekt bis Anfang kommender Woche zu überdenken und von einer alternativen Kandidatenliste für die Europawahl im Mai abzusehen. "Hier geht es nicht um den nackten Ehrgeiz sondern um unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitgliedern. Das sind Erwartungen, denen sich die Parteispitze nicht verschließen kann", erklärte die Chefin des BSP-Kontrollausschusses Maja Manolowa, zitiert von der Zeitung 24 Chassa. Auch informiert die Partei über ihr weiteres Vorgehen, falls Parwanow an seinen Kandidatenlisten-Plänen festhalten sollte. Dann nämlich erwartet ihn der Selbstausschluss aus der Partei, der auf der Tagung der Parteispitze (Nationalrat) bekannt gegeben werden soll. ABV geht weiter - das erklärte Parteichef Parwanow wenige Stunden später und lehnte jegliche Ultimaten ab. "Das Klima ist rauer geworden als ich erwartet habe", so Parwanow.
Das Sofioter Stadtgericht hat der Auslieferung des vermutlichen Kokain-Fürsten Ewelin Banew - Brendo zwecks Verfahren über internationalen Drogenhandel nach Rumänien zugestimmt, vermelden die Druckausgaben auf ihren Rechtsseiten. Das Gericht habe der Ausführung des Europäischen Haftbefehls mit der Auflage zugestimmt, dass Brendo auf Abruf und auf eigene Kosten von den Rumänen nach Bulgarien gebracht wird, präzisiert die Zeitung Monitor. In Bulgarien läuft ein Verfahren wegen Geldwäsche gegen Brendo, bei dem in erster Instanz eine Haftstrafe von 7,5 Jahren gegen Brendo erlassen wurde. Der Prozess in Bukarest betrifft die Gründung einer organisierten Verbrechergruppe für internationalen Drogenhandel mit hohem Risiko.
Der Nationale Kulturpalast und der Largo von Sofia sollen in die europäische Touristenroute für totalitäre Kunst aufgenommen werden, informiert die Zeitung Monitor über das Vorhaben mehrer Ratsmitglieder der Stadt. Sofia will vollwertiges Mitglied der Atrium-Assoziation werden, die elf europäische Staaten vereint. Sie zählt zu einem Pilotprojekt zur Einrichtung einer Kulturroute, die das architektonische Erbe der totalitären Regimes aus dem 20. Jahrhundert zeigen soll. Als mögliche touristische Sehenswürdigkeiten ebenfalls in das Projekt aufgenommen sind das umstrittene Denkmal der sowjetischen Armee, das häufig als Objekt des Unmuts der Sofioter herhalten muss. Ebenfalls in der Liste erfasst sind die Regierungsresidenz Bojana und das Monument "Fahne für den Frieden", das in der Vergangenheit von Hunderten Kindern aus der ganzen Welt besucht wurde. Die Objekte sollen als Kulturdenkmäler erfasst werden. Die ersten Touristengruppen könnten bereits im Herbst auf Rundfahrt gehen, schreibt die Zeitung Monitor.
Der Boxer Kubrat Pulew kam im Landesranking "Mann des Jahres" vor dem bulgarischen Tennisass Grigor Dimitrow sowie vor Patriarch Neofit ein. So fasst die Zeitung Standart das Hauptthema der Boulevard-Seiten zusammen. Der beliebte Boxer erhielt die meisten Publikumsstimmen und kam verdient auf dem ersten Platz ein. 2013 verteidigte er zweimal seinen IBU-International-Titel sowie die EBU-Schwergewichtsmeisterschaft.
Übersetzung: Christine Christov
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