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Ali Ahmeti: Bulgarien spielt eine sehr wichtige Rolle bei der EU-Integration des westlichen Balkanraums

Foto: mfa.government.bg
Der Führer der albanischen Partei Demokratische Union für Integration Ali Ahmeti, die der in Skopje regierenden Koalition "Für ein besseres Mazedonien" angehört, war zu einem offiziellen Besuch in Bulgarien. Er traf sich in Sofia mit dem bulgarischen Regierungschef Plamen Orescharski und dem Außenminister Christian Wigenin. Dabei wurde die bulgarische Unterstützung für die euroatlantische Integration Mazedoniens bekundet.

"Bulgarien und die übrigen EU-Mitgliedsländer der Region werden nur dann wirklich ein Teil der Europäischen Union sein, wenn alle Staaten des westlichen Balkan, einschließlich der Republik Mazedonien der Union beitreten". Das erklärte der bulgarische Außenminister und betonte, dass die Unterzeichnung eines Vertrages für gute Nachbarschaft und innere Reformen wichtige Schritte im Prozess der europäischen Integration sind. Ali Ahmeti gab nach dem Treffen den letzten Vorschlag des internationalen Vermittlers Matthew Nimitz im Namensstreit zwischen Skopje und Athen zum ersten Mal bekannt - nämlich Obermazedonien. Zum Abschluss des Besuches hielt Ali Ahmeti einen Vortrag vor dem diplomatischen Institut des bulgarischen Außenministeriums zum Thema "100 Jahre seit dem Balkankrieg. Versöhnung und Integration".

© Foto: BGNES

"Bulgarien spielt eine sehr wichtige Rolle, sowohl auf dem Balkan, als auch in der Europäischen Union und trägt zur Lösung der Probleme des westlichen Balkanraums bei," sagte Ali Ahmeti. "Es könnte zum Erreichen eines Kompromisses bei den Verhandlungen zwischen Skopje und Athen im Namensstreit beitragen. Bulgarien spielte eine wichtige Rolle bei der Versöhnung und Verständigung der Länder in der Region. Ich bin sehr beeindruckt bei meinem Besuch in Sofia von der Bereitschaft der bulgarischen Behörden, den Prozess der EU-Integration Mazedoniens und der gesamten Region zu unterstützen. Ich reise voller Optimismus zurück."

Heute,100 Jahre nach den Balkankriegen, bewege sich der westliche laut Ali Ahmeti im großen und ganzen gut auf dem Weg der Integration, auch wenn das nicht alle Risiken neuer Krisen und Konflikte ausschließe. "Wir müssen uns noch besser kennen lernen und gemeinsam an mehr Projekten arbeiten. Von Europa müssen wir die Versöhnung als Wert übernehmen, weil das unsere einzige Alternative ist. Wir müssen die Vergangenheit überwinden, weil sie uns verlangsamt und jede Verlangsamung hat ihren hohen Preis."

Ali Ahmeti kommentierte auch Lage der albanischen Gemeinschaft in Mazedonien: "Nach der Unterzeichnung des Abkommens von Ohrid haben sich viele Dinge für die albanische Gemeinschaft verändert, aber wir müssen für die Überwindung der Komplexe aus der Vergangenheit arbeiten. Wir sind der internationalen Gemeinschaft außerordentlich dankbar, weil uns dieses Abkommen eine Entwicklungschance gab. Es gibt keine andere Lösung außer seiner Einhaltung und Anwendung. Heute gibt es immer noch Unterschiede bei der Interpretation des Abkommens zwischen den mazedonischen und albanischen Parteien, z.B. über den Einsatz der albanischen Sprache als offizielle Sprache auf staatlicher und kommunaler Ebene. Es bestehen auch bestimmte Schwierigkeiten bei der Vertretung der Albaner in den Institutionen der Regierung. Das sind allerdings keine unlösbaren Probleme. Wir werden diese Unterschiede durch aktiven Dialog überwinden. Das Hauptproblem in der Republik Mazedonien ist die Frage des Namens, die das Haupthindernis für unsere Mitgliedschaft in der NATO und der EU geworden ist. Jede Verzögerung bei der Lösung dieses Problems wirft uns um Jahre zurück."

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Maria Peewa


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