Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Der Cellist Wenzislaw Nikolow: Einer der berühmtesten bulgarischen Musiker

Foto: wikipedia.org
Prof. Wenzislaw Nikolow ist einer der berühmtesten bulgarischen Musiker. Der namhafte Cellist begeistert nicht nur das Publikum, sondern auch Kollegen Instrumentalisten und Komponisten.

"Mein älterer Bruder spielte Violoncello und ich wollte es ihm nachmachen", erinnert sich Prof. Wenzislaw Nikolow, dessen Vater schon ein berühmter Cellospieler war. "Obwohl ich noch sehr jung war, machte ich schnell Fortschritte. Eines Tages musste ich eine wichtige Entscheidung treffen – will ich alles opfern und professioneller Musiker werden, oder doch lieber mit meinen Schulkameraden draußen spielen? Meine Eltern haben mir geholfen, die richtige Entscheidung zu treffen und ich bin ihnen heute dankbar", erzählt Prof. Nikolow.

Der in Russe an der Donau geborene Musiker zog nach Sofia um, wo er die Musikschule und anschließend die Musikakademie absolviert hat. 1967 studierte er in Moskau weiter, wo er das Glück hatte, mit einem bemerkenswerten Musiker zusammen zu arbeiten – dem russischen Cellisten, Pianisten, Komponisten, Dirigenten und Humanisten Mstislaw Rostopowitsch.

"Das Schicksal meinte es gut mit mir und ich durfte mit Rostopowitsch auf einer Bühne stehen", erinnert sich Prof. Wenzislaw Nikolow. "Rostopowitsch war noch zu Lebzeiten eine Legende. Der beste Cellist aller Zeiten. Er wusste ganz genau, wie gut und wie berühmt er war. Und trotzdem standen wir uns sehr nahe."

Zwischen 1970 und 1990 konzertierte der Cellist in der ganzen Welt. In dieser Zeit stand er sehr oft für Aufnahmen auch in unserem Hause im Studio. Prof. Nikolow ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Heute unterrichtet er an der Sofioter Musikakademie und leitet Meisterklassen in der Schweiz, Italien und den USA. Er gründete auch die berühmte Sommerakademie auf der Insel Föhr im friesischen Wattenmeer.

"Die Sommerakademie habe ich nach sechs wunderschönen Jahren inzwischen aufgegeben und dafür die neue Sommerakademie auf Sylt gegründet", erzählt Prof. Wenzislaw Nikolow. "Die Natur dort inspiriert mich und ich bin sehr glücklich, dort musizieren zu dürfen."

Der berühmte Cellist widmete sich in den 1980er Jahren dem Dirigentenstab. Er gründete die Formation Collegium Musicum und trat in dieser Zeit auch mit anderen Orchestern im In- und Ausland auf. Doch, das reichte dem talentierten Musiker offenbar nicht aus und er weitete seine ohnehin vielseitige Tätigkeit auf dem Gebiet der Literatur aus. Es entstanden zahlreiche Reiseberichte, Erzählungen und Kurzgeschichten.

"Unlängst produzierte ich eine CD mit Werken berühmter Komponisten, die Freimaurer waren, wie Mozart, Haydn, Gershwin und Liszt", sagt Prof. Nikolow. "Dieses Projekt werde ich fortsetzen und hoffe, dass es dem Publikum gefällt."

Übersetzung: Vessela Vladkova

Um die Sendung zu hören, klicken Sie bitte auf den Titel neben dem Audiosymbol.
По публикацията работи: Monika Alexandrowa


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

„Die letzte Entscheidung“ - Ljubo Kirow über die Entscheidungen in der Liebe

Ljubo Kirow präsentiert uns die neueste Single aus seinem Album „Neues Herz“. Das ist eine Rockexplosion mit dem Titel „Die letzte Entscheidung“. Auch hier hat Ljubo Kirow mit dem Gitarristen und Musikproduzenten Angel Djulgerow..

veröffentlicht am 19.10.24 um 11:20

„Näher“ - der neueste Song von Irina Florin

Irina Florin, die Anfang der 1980er Jahre die bulgarische Musikszene betrat, wurde in den 1990er Jahren zu einem der Aushängeschilder des bulgarischen Pop-Genres. Ihr neuester Song mit dem Titel „Näher“ handelt erneut von der Liebe. Und,..

veröffentlicht am 18.10.24 um 14:10

Radio-Symphoniker ehren den 90. Geburtstag von Wassil Kasandschiew

Das Symphonieorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks feiert heute Abend in der Konzerthalle „Bulgaria“ den 90. Geburtstag des großen Komponisten, Dirigenten und Pädagogen Wassil Kasandschiew mit einer Aufführung seiner „Festlichen Musik -..

veröffentlicht am 18.10.24 um 10:05