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Die Auferstehung Christi: Das Fest der Feste

Foto: pravoslavieto.com
Die Auferstehung Christi ist das wichtigste sakrale Fest der orthodoxen Christen. Im orthodoxen Kirchengesang wird Ostern „das Fest der Feste“ genannt. Ostern verbindet man in erster Linie mit dem Neuanfang und mit der Hoffnung auf ein neues Leben und ein Leben in der Ewigkeit.

Selbst die Vorbereitung auf das Osterfest zeigt schon, wie wichtig es für uns ist“, sagt der Theologieprofessor Iwan Schelew. „Die Festvorbereitung beginnt ganze elf Wochen vor Ostersonntag. Vier Wochen vor Beginn der langen Fastenzeit stimmen uns die Predigten in der Kirche darauf ein. Die Fastenzeit selbst ist die längste und strengste im ganzen Jahr. Dieser Festzyklus deutet darauf hin, dass die Auferstehung Christi in der Tat das Fest der Feste ist“, sagt der Theologe weiter. „In der Oster-Ansprache des Erzbischofs von Konstantinopel Johannes von Antiochia, einer der drei heiligen Hierarchen in der orthodoxen Kirche, heißt es unter anderem, zum Fest seien alle eingeladen – sowohl diejenigen, die sich darauf vorbereitet haben, als auch jene, die es nicht getan haben. Denn jeder soll an der Errettung unserer Welt teilhaben. Die Auferstehung Christi ist die größte Freude, deshalb sind auch die orthodoxen Kirchengesänge ausgesprochen fröhlich“, betont Prof. Iwan Schelew.

Es gibt kein anderes Fest der orthodoxen Bulgaren, das mit so viel Lebensfreude erwartet und begangen wird. Die Freude, die aus dem Kirchengesang zum Osterfest sprüht, ist auch in der heiligen Liturgie in der Nacht auf Ostersonntag zu erkennen.

Um Mitternacht verkündigt die Kirche die Auferstehung Christi mit einem fröhlichen Glockengeläut“, berichtet weiter der Theologieprofessor Iwan Schelew. „Etwa eine halbe Stunde später beginnt die Heilige Ostermesse. Sie ist zugleich die erste Eucharistie, d.h. das erste Abendmahl der neuen Zeit. Dabei wird das Sterben und die Auferstehung Christi als Heilsereignis verkündigt und vergegenwärtigt. Das Osterfest ist aber auch Fest der Vergebung und so sind auch all jene zur Eucharistie in der Kirche willkommen, die kein Schuldbekenntnis abgelegt haben. Wichtig ist, dass sie es eingesehen haben“, sagt Prof. Schelew.

An der Eucharistie teilzunehmen, bedeutet mit Gott zusammen zu sein und Ihn in sich zu tragen. „Die Sakramente helfen uns, die Liebe Gottes zu spüren“, sagt der Theologe Iwan Schelew. „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden“, sagte der auferstandene Christus. Und das bedeutet nicht nur, dass man sich taufen lassen sollte, sondern dass man an Ihn glaubt“, führt Prof. Schelew weiter aus. „Der Glaube fordert eine entsprechende Lebensweise heraus. Der Glaube bedeutet, dass wir unseren Nächsten lieben. Die Nächstenliebe wird unser eigenes Leben um einiges besser machen, davon bin ich überzeugt.“

Übersetzung: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Darina Grigorowa


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