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Qualifikationsbarometer für die Bildung

Foto: BGNES
Die bulgarische Bildung wird nunmehr für die Reformen, die ihr langfristig bevorstehen, einen sicheren Kompass für die berufliche Orientierung der jungen Menschen haben. Sie sollen auf diese Weise besser an die Dynamik des wirtschaftlichen Lebens im Land angepasst werden. Von den Prognosen über die in nächster Zukunft am stärksten nachgefragten Berufe hängt auch die Wahl der jungen Menschen ab, die ihre weitere Karriereentwicklung und ihre stabile Stellung in der Gesellschaft bestimmen kann.

Die Prognosen für den Bedarf an Arbeitskräften bis 2020 sind ein Projekt des bulgarischen Ministeriums für Arbeit und Sozialpolitik, das aus dem Operationellen Programm „Entwicklung der menschlichen Ressourcen“ finanziert wird. Die jährlichen Studien der Nachfrage nach Arbeitern mit bestimmter Qualifikation durch die Unternehmen werden mittel- und langfristige Prognosen ermöglichen. Das Projekt sieht auch die Schaffung eines Nationalen Qualifikationsbarometers vor, eines Internetportals mit Informationen über die Beschäftigung nach Sektoren und Berufen für jeden – angefangen vom Schüler, über den Arbeitslosen und bis hin zu den Menschen mit Arbeit. So könnte Kamen, z.B. seine Zukunft planen, indem er eine Bildung und einen Beruf wählt, die ihm erlauben würden nach dem Ende der Ausbildung sich erfolgreich zu verwirklichen und schneller eine Arbeit finden. Mit einem Wort – sein Leben besser im Griff zu haben. Emilia könnte, indem sie über Information verfügt, sich neu qualifizieren und eine Arbeit dort finden, wo solche Fachleute gebraucht werden.

„Wenn wir mittel- und langfristig über Informationen verfügen, was die Unternehmen brauchen“,
sagt die stellvertretende Ministerin für Arbeit und Sozialpolitik Dejana Kostadinowa, „können wir viel besser die Programme für berufliche Qualifizierung ausrichten. Das ist eine gute Grundlage, um auch die Reformen im Bereich der Bildung zu planen. Wir werden die Programme in der Schule und der Hochschule anpassen, um Fachleute in den Sektoren auszubilden, die auf dem Arbeitsmarkt am meisten gefragt sind. Das langfristige Ziel diese Projektes ist die Arbeitsproduktivität zu erhöhen und nachhaltige Beschäftigung zu schaffen und folglich – Wirtschaftswachstum.“

Laut Elka Dimitrowa aus der Direktion „Arbeitsmarktpolitik“ beim Sozialministerium zeige die vorläufige Studie, dass um das Jahr 2020 die bessere Bildung der Hauptfaktor für das schnellere Finden von Arbeit sein wird. Die Unternehmen werden weniger Menschen mit niedriger Bildung und dafür mehr mit besserer Bildung brauchen. Der Anteil der hochqualifizierten Fachleute in der Struktur der Wirtschaft wird wachsen. Die Zahl der Beschäftigten nach Sektoren zeigt Tendenzen zur Änderung in der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Die Zahl der Beschäftigten in der Land-, Forst und Fischereiwirtschaft wird sich bis 2020 fast halbieren. Es wird weniger Arbeitskraft in der fördernden und verarbeitenden Industrie und auch im Bauwesen gebraucht, auch wenn es dort ein Entwicklungspotential gibt. Die Zukunft gehört dem Dienstleistungssektor, behauptet Elka Dimitrowa. Handel, Instandsetzung, Verkehr, Gaststättengewerbe usw. sind die Dienstleistungen, in denen es, wie in allen entwickelten Ländern, neue Arbeitsplätze geben wird. Immer mehr Beschäftigte wird es auch im Bereich der Informationstechnologien und den Kommunikationen geben. Eine gute Zukunft erwartet die Finanzfachleute und die Versicherer, sowie die Beschäftigten im Bereich der Bildung und die analytischen Fachleute. Dafür wird die Zahl der Beschäftigten in der Verwaltung zurückgehen. Die Berufe mit Handarbeit, z.B. das Handwerk, werden weniger nachgefragt. Aber die Fachleute, die einen Beruf erlernt haben, in dem keine Handarbeit notwendig ist, können beruhigt über ihre Zukunft sein.

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Milka Dimitrowa


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