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Sportwochenschau

In der vierten Runde der Schach-Europameisterschaften in Griechenland feierten die bulgarischen Herren einen wichtigen Sieg gegen das traditionell starke Team aus Russland.
Foto: euro2011.chessdom.com
Fußball: In der bulgarischen Fußball-Meisterschaft hat es schon lange keinen so erfolgreichen Aufsteiger, wie Ludogoretz gegeben. Nach einem 4:0 gegen Lokomotive Sofia ist die Mannschaft aus Razgrad wieder allein an der Tabellenspitze mit 31 Punkten. Zwei Zähler weniger hat ZSKA Sofia. Der Armeesportklub schaffte es nicht, zu Gast bei einem weiteren Aufsteiger Botew Wratza nicht über ein 2:2 Unentschieden hinauszukommen. Auf Platz 3 mit 26 Punkten nach dem 12. Spieltag ist Tschernomoretz Burgas nach einem 0:0 Unentschieden gegen Titelverteidiger Litex Lowetsch.

Badminton: Die 16jährige Stefanie Stoewa hat den Titel beim Badminton Open von Ungarn gewonnen. Die junge Bulgarin setzte sich im Finale des mit 5000 US-Dollar dotierten Turniers aus der Europa-Liga gegen die Dänin Kamilla Sørensen klar mit 2:0 Sätzen in nur 33 Minuten durch.
Zugleich sind Petja Nedeltschea und Linda Zechiri im Viertelfinale des Grand-Prix-Turniers in Saarbrücken ausgeschieden. Petja Nedeltschewa scheiterte an der topgesetzten deutschen Badminton-Einzelmeisterin Juliane Schenk. Und Linda Zechiri musste sich beim Bitburger Badminton Open der Japanerin Sayako Sako geschlagen geben.

Tennis: Bis ins Viertelfinale kam auch die bulgarische Tennis-Meisterin Isabella Schinikowa auf dem WTA-Turnier in Istanbul. Die 20-jährige Bulgarin musste sich der an Nummer 5 gesetzten Russin Marta Sirotkina mit 1:2 Sätzen geschlagen geben.

Schach: In der vierten Runde der Schach-Europameisterschaften in Griechenland feierten die bulgarischen Herren einen wichtigen Sieg gegen das traditionell starke Team aus Russland. Großmeister Wesselin Topalow setzte sich gegen Pjotr Svidler durch, Iwan Tscheparinow bezwang Sergej Karjakon, und Alexander Deltschew gewann gegen Alexander Morosewitsch. Somit ist Bulgarien unter die ersten fünf Mannschaften gerutscht, die jeweils 7 Punkte haben. Bei den Damen verlor Bulgarien in der vierten Runde gegen Polen und belegt momentan Platz 15.

Gewichtheben: Die Weltmeisterschaften der Gewichtheber vom 5. bis 13. November in Paris finden ohne Bulgarien, Zypern, Katar, Südafrika, Oman, Sierra Leone und Sri Lanka statt. Das ist das Ergebnis eines verschärften Kampfes des Gewichtheber-Weltverbandes (IWF) gegen Doping, hieß es in der offiziellen Mitteilung des Verbands. Die sieben ausgeschlossenen Nationen hatten nur lückenhafte Angaben über die Aufenthaltsorte ihrer Athleten zum Zweck unangemeldeter Dopingkontrollen im Training gemacht.
Was ist passiert? Die detaillierten Angaben zum Aufenthaltsort der bulgarischen Schwerathleten hätten bereits im Januar an den Weltverband weitergeleitet werden sollen. Zu jenem Zeitpunkt jedoch kochte ein Skandal innerhalb des bulgarischen Gewichtheber-Verbands, der monatelang ohne Lizenz vom bulgarischen Sportministerium die Geschäfte, einschließlich die Kontakte ins Ausland fortführen musste. Und offensichtlich hat die Verbandsspitze mehrere Termine versäumt. Nachdem die bulgarischen Gewichtheber die WM im vergangenen Jahr wegen der entzogenen Lizenz auch verpasst hatten, versäumen sie jetzt eine weitere Chance, olympische Quoten für London 2012 zu gewinnen. Die letzte Möglichkeit wären die Europameisterschaften nächstes Jahr in der Olympia-Stadt.

Auch die letzte Meldung in der Sportwochenschau schließt nahtlos am Thema Gewichtheber-Skandal an: Um die prekäre Finanzlage zu entspannen, trennt sich Bulgariens Gewichtheber-Verband von zwei seiner vielversprechendsten Talente. Für eine Barablöse von 400.000 Euro treten die 18-jährige Bojanka Kostowa und der um ein Jahr jüngere Valentin Hristow bereits bei der WM in Paris für Aserbaidschan an. "Wir haben eine Vereinbarung und der Wechsel der Athleten ist kein Problem", teilt Verbandschef Nedelcho Kolew mit. Das Geld der Aseri will er für die Weiterentwicklung des Nationalteams verwenden.

Übersetzung und Redaktion: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Wilhelm Baltadschian


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