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Jugendwelle Sofia: Das Projekt "Tugenden" erzieht die wichtigsten Werte bei den Kindern

Foto: blagotvoritel.org
Als eine Investition in die Zukunft des Landes wurde die Kampagne der Stiftung "Wohltäter" bezeichnet, die zum Ziel die Erziehung der Tugenden bei den Kindern hatte.

Die Kinder sollen im Rahmen der Kampagne die Grundwerte unserer Gesellschaft kennen lernen und sie im Alltag anwenden. Das ist eine Garantie für ihre Entwicklung als Persönlichkeiten. Das Projekt ist Teil einer Weltinitiative, die in 85 Ländern erfolgreich durchgeführt wurde. In einigen Staaten ist es bereits in den Lehrplänen integriert worden und die Ergebnisse sind sehr gut.

Unser Alltag gibt den Eltern immer weniger Möglichkeiten, über Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Mut u.a. mit ihren Kindern zu sprechen. Oft lernen sie das durch ihre eigene Erfahrung, die manchmal auch schmerzhaft ist. Die Erziehung der Werte seit der frühen Kindheit ermöglicht einen guten Start ins Laben. Die Menschen, die die Werte gut kennen, können stark bleiben und Entscheidungen in wichtigen Momenten treffen. Außerdem gewinnt man dadurch an Selbstwertgefühl und wird von den anderen respektiert. Wenn man sich an den Grundwerten hält, ist man im Leben von vielen negativen Einflüssen geschützt. Wir haben das Projekt in den Kindergärten realisiert, weil die wichtigste Erziehung bis zum 8. Lebensjahr stattfindet, erzählt Penka Lazarowa von der Stiftung "Tugenden".

"Es ist außerordentlich wichtig, dass die Kinder sehr früh die Tugenden kennen lernen", sagt sie. "Einige sagen, dass die Erziehung am ersten Tag mit den Worten der Mutter an ihr Baby beginnt und mit ihrer Aufforderung für mehr Geduld und Ruhe an das weinende Kind. Wir haben drei Kindergärten eingeladen und sind sehr froh, dass sie gern am Projekt teilgenommen haben. Die Lehrer waren sehr aktiv und forderten die Kinder täglich auf, das Beste von sich hervorzubringen".

Die Kindergärten wurden gezielt in verschiedenen Teilen der Stadt und Ortschaften gewählt. Der erste befindet sich im gut situierten Sofioter Stadtviertel Losenetz, der zweite – im Romaviertel Fakulteta, der dritte – im Dorf Nowi han bei Sofia. Man hat die Reaktionen der Kinder in den verschiedenen Bezirken und Ortschaften beobachtet. Im ersten Teil des Projektes wurden die Lehrer geschult, sie haben gelernt, wie sie die Tugenden der Kinder fördern können.

"Man hat die Tugenden dann den Kindern erklärt und ihnen wurde Mut gemacht, in unterschiedlichen Situationen entsprechend zu handeln", erklärt weiter Penka Lazarowa. "Das Beste daran ist, dass die Lehrer den ganzen Tag mit den Kindern sind und die Situation nutzen können, um sie dabei zu unterstützen und nicht nur sie zu belehren und ihnen Schranken aufzusetzen. So entsteht ein natürlicher Erziehungsprozess. Dazu haben die Eltern leider keine Zeit, sie sind weniger mit den Kindern, als die Lehrer. Wir haben insgesamt 20 Lehrer aus drei Kindergärten geschult, die diese Methodik bei 310 Kindern angewandt haben".

© Foto: blagotvoritel.org


"Als wir die Schulung begonnen haben, haben wir den Kindern erklärt, dass jeder Mensch etwas ganz Besonderes in sich, in seinem Herzen trägt. Wenn man Gutes tut, wenn man gute Worte benutzt und höflich zu den anderen ist, scheinen diese Steine wie Diamanten in ihm und man kann das sehen", sagt Lazarowa weiter. Diese Menschen haben viele Freunde und die Welt wird dadurch wirklich besser. "So beginnen wir die Tugenden den Kindern vorzustellen und die Kinder wurden tatsächlich höflicher und netter zu einander. Sie haben sich auch im Unterricht mehr bemüht und haben aufmerksamer zugehört", erzählt die Projektkoordinatorin.

Wie reagieren die Eltern? Einige denken, dass das Projekt den Umgang mit ihren eigenen Kindern erleichtert hat. Sie respektieren sie mehr und nehmen sie als Persönlichkeiten wahr. "Ich habe gelernt, mein Kind nicht mehr verbal zu beleidigen", sagte eine Mutter. "Das Projekt hat viele Antworten auf Fragen gegeben, die wir alleine nicht hätten beantworten können", sagte ein Vater. Aus der Stiftung "Wohltäter" hofft man, dass der Unterricht von Tugenden bald ein fester Bestandteil der Lehrpläne sein wird. Die Stiftung "Liebe das Kind", die ebenfalls am Projekt beteiligt war, unterrichtet die Grundwerte und Tugenden an den Gymnasien. Ein Schwerpunkt sind die Heimkinder, die ohne elterliche Fürsorge aufwachsen und eine stärkere Unterstützung in jeder Hinsicht brauchen.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Milka Dimitrowa


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