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Jugendwelle Sofia: Kosmische Herausforderungen 2011

Foto: Nichtregierungsorganisation „Ziolkowski“
Junge Bulgaren haben die einzigartige Chance, die neuesten Tendenzen in der Entwicklung der Weltraumforschung und die dafür verwendeten Technologien und ihre Anwendung in der Wirtschaft sowie führende Spezialisten auf diesem Gebiet kennen zu lernen. All das wird im Rahmen des einzigartigen für Bulgarien Bildungsprogramms „Kosmische Herausforderungen 2011“ realisiert.

Der offizielle Beginn war am 11. März in der Aula der Sofioter Universität. Im Laufe der nächsten zweieinhalb Monate werden alle Weltraumfans die Möglichkeit bekommen, mehr über die Biotechnologien, die Weltraummedizin, das Weltraumrecht und das EU-Weltraumprogramm zu erfahren und die bulgarischen Beiträge auf diesem Gebiet näher kennen zu lernen. Das Programm sieht einige Workshops für die jungen Telnehmer, in denen sie selbst bei dem Bau von Nano- und Minisatelliten dabei sein können. Das Programm „Kosmische Herausforderungen“ findet zum zweiten mal in Folge statt. Die Idee stammt von einer Gruppe junger Bulgaren, aus der Nichtregierungsorganisation „Ziolkowski“. Da es in unserem Land noch kein Bildungsangebot im Bereich Weltraum gibt, haben sie sich als Ziel die Gründung einer solchen Ausbildung gesetzt. Ihre Idee wurde von der Sofioter Universität „Heiliger Kliment Ochridski“ unterstützt.

„Dieses Jahr ist der Umfang der Programms drei mal so groß wie im letzten Jahr“, erklärt Rajtscho Rajtschew, einer der Hauptinitiatoren des Programms. „Die Lektoren, die wir eingeladen haben, sind führend auf diesem Gebiet weltweit. Sie unterrichten in Harvard, Stanford, Oxford und arbeiten bei verschiedenen Organisationen wie die Europäische Weltraumagentur und NASA. Auch US-amerikanische und bulgarische Astronauten werden sich daran beteiligen. Das hat das Interesse der jungen Studenten noch wesentlich erhöht. Denn jeder von ihnen will einen der Astronauten persönlich treffen und mit ihm sprechen, um mehr über die Weltraumforschung aus erster Hand zu erfahren“.

Über 25.000 Teilnehmer haben sich bislang als Nutzer des Forums des zweiten Weltraumseminars in Bulgarien registriert. Im letzten Jahr haben mehr als 700 Teilnehmer die Vorlesungen besucht. „Sie kommen aus unterschiedlichen Fachrichtungen“, erzählt Rajtscho Rajtschew. „Wir sind sehr stolz darüber, dass wir sie davon überzeugt haben, dass es kein anderer Fach gibt, der ihnen mehr Möglichkeiten öffnet, als die Weltraumforschung. Man kann danach Administrator eines Weltraumprojekts werden oder im Bereich von Buchhaltung und Finanzen sich einem Weltraumprogramm beteiligen oder Astrophysiker oder Ingenieur werden. Wir hatten sogar Telnehmer aus dem Gebiet der bildenden Künste, was uns sehr beeindruckt hat. Das bedeutet, dass die jungen Menschen wirklich so etwas studieren möchten, bislang war das bloß in Bulgarien nicht möglich. Auf dem Gebiet der Weltraumbildung gibt es ein großes Nachholbedarf und nun ist die Zeit gekommen, dies zu verwirklichen und zwar mit einem maximalen Nutzen für die junge Generation“.

Rajtscho Rajtschew selbst hat Weltraumtechnologien an einigen Universitäten studiert, darunter auch die International Space University in Frankreich. Im letzten Jahr beteiligte sich der talentierte Bulgare an einem NASA-Projekt und wurde dazu eingeladen, seine Tätigkeit dort fortzusetzen. Aufgrund seiner persönlichen Kontakte kommen nach Bulgarien viele bekannte Namen auf dem Gebiet der Weltraumstudien. Auch die Errungenschaften der bulgarischen Weltraumforscher werden bei den Veranstaltungen in Sofia vorgestellt. Das nächste Ziel der jungen Bulgaren aus der Organisation „Ziolokowsky“ ist die Gründung einer Weltraumuniversität. Bereits im nächsten Monat startet das Wettbewerb für das Gebäudeprojekt. Rajtscho Rajtschew und seine Kollegen hoffen, dass in einigen Jahren es Realität sein wird.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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