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Jugendwelle Sofia: Online-Bildung bricht aus den Stereotypen der traditionellen Ausbildung aus

Die elektronische Akademie des naturwissenschaftlich-mathematischen Gymnasiums in der bulgarischen Schwarzmeerstadt Burgas setzte den Anfang der vollständig elektronischen Bildung bei uns und brach aus den Stereotypen der traditionellen Bildung aus. Sie wurde im Rahmen eines zweijährigen Projektes geschaffen, das vom Europäischen Sozialfonds finanziert wurde. 27 Lehrer des Gymnasiums und zwei Wissenschaftler der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften haben 529 Vorträge in Mathematik, Informatik und Informationstechnologien, Physik, Chemie, Geschichte und Bürgerbildung vorbereitet, die durch Videos unterstützt wurden. Speziell für dieses Gymnasium wurde auch die Software geschaffen. Die Lehrer haben die Möglichkeit Kontakt mit den Lektoren über E-Mail zu halten und Fragen im Zusammenhang mit der Online-Bildung zu stellen.

„Die elektronische Bildung hat zwei Elemente“, erläutert der stellvertretende Direktor des Gymnasiums in Burgas und Autor des Projektes Stanimir Boew. „Erstens, die textliche Vorbereitung der Lektionen, die im Einklang mit dem Profil des Gymnasiums – Mathematik und Informatik - im Modulen zusammengefasst sind. Es gibt auch Lektionen in Geschichte, Physik und Chemie. Die elektronische Akademie ermöglicht dem Schüler den Text zu lesen und ein Videofile zu betrachten, das speziell auf Grund dieser Lektion gedreht wurde. Auf diese Weise werden zusätzliche Sinne einbezogen, die das Aneignen des Lernstoffes erleichtern. Die Akademie soll, zweitens, den Lernstoff in einer neuen und für die Schüler interessanten und bequemen Form darbieten. Alle Schüler des Gymnasiums und nur sie haben Zugang zur Datenbank des Projektes. Eingeschlossen ist auch der Textteil, d.h. wenn das Lektions-Modul eines Kollegen 15 Themen umfasst, ist nach jedem dritten Thema ein Text vorgesehen. So durchläuft jeder Schüler mehrere Text-Prüfungen vor dem Abschluss des Moduls, auf deren Grundlage die endgültige Bewertung erfolgt. Sie ist nicht an die Bewertung der Schüler im traditionellen Lernprozess gebunden. Sie soll die Schüller einzig über ihr Wissensniveau informieren.“

Die elektronische Akademie ist für die Schüler nicht obligatorisch, aber fast alle haben sich eingeschrieben, was vom großen Interesse zeugt. Jeder Zögling des naturwissenschaftlich-mathematischen Gymnasiums in Burgas verfügt über sein Benutzerkonto und in Abhängigkeit von den eigenen Interessen kann man zusätzliches Wissen online bekommen. Die Information in der elektronischen Akademie ist in Ebenen strukturiert und schließt die Möglichkeit aus, dass die Schüler auf eine höhere Ebene mit Wissenslücken kommen, was die Qualität des Erlernten garantiert. Die Lehrer haben ihrerseits die Möglichkeit zu jeder Zeit die Lektionen zu verbessern, die sie unterrichten. Weiter zur Zielsetzung der Akademie erläutert Stanimir Boew:

„Das Ziel ist dabei vor allem zusätzliches Wissen auf das Wissen aufzubauen, das die Schüler hier im Gymnasium bekommen. Die meisten Module sind außerhalb des Schullernstoffes, das heißt, sie sind nicht Teil des Pflichtwissens. Der Schüler kann das meiste finden, was er für die Studienbewerbung nach der 12. Klasse oder zur Teilnahme an nationalen und internationalen Olympiaden braucht. Er muss dafür nicht selbst die Literatur im Internet oder in den Bibliotheken suchen. Außerdem kann die elektronische Akademie für die Lehrtätigkeit aus der Entfernung genutzt werden, z.B. bei einer Grippe-Epidemie. Auf diese Weise braucht man den Lernprozess nicht zu unterbrechen und den Lernstoff nicht zu reduzieren. Damit aber es dazu kommen kann, sind einige Änderungen der gesetzlichen Regellungen notwendig. D.h., auch beim besten Willen, wenn es nicht die entsprechende gesetzliche Möglichkeit gibt, kann alles nur ein frommer Wunsch bleiben.“

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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