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25 Prozent der bulgarischen Studenten bevorzugen ein Studium im Ausland

Am aktivsten machen die bulgarischen Studenten Gebrauch von der Mitgliedschaft unseres Landes in der Europäischen Union und von den Bildungsmöglichkeiten und dem Zugang zu europäischen Mitteln.
Foto: BGNES
Rund ein Viertel der bulgarischen Studenten würde gerne an angesehenen Hochschulen im Ausland studieren. Der wichtigste Grund dafür ist, dass ihnen die internationale Umgebung und die Kontakte mit Studenten aus anderen Ländern fehlen. Das ist das Ergebnis der Studie einer Beraterfirma, die jungen Bulgaren bei der Auswahl einer Hochschule im Ausland hilft.

Am aktivsten machen die bulgarischen Studenten Gebrauch von der Vollmitgliedschaft unseres Landes in der Europäischen Union und von den Bildungsmöglichkeiten und dem Zugang zu europäischen Mitteln. Am begehrtesten in Europa ist Großbritannien, dessen Hochschulen früher den bulgarischen Studenten zu teuer waren. Über 8.000 Bulgaren studieren gegenwärtig dort. In diesem Jahr wurden weitere 55 allein über das Projekt für Weltbildung an den englischen Top-Hochschulen immatrikuliert. 90 Prozent der in Großbritannien studierenden Bulgaren nehmen die Möglichkeiten der Gewährung von staatlichen Krediten der Studentischen Kreditagentur (Student Loans Company) in Anspruch. Der Student kann, wenn er will, damit die volle Studiengebühr bezahlen und erleichterte Rückzahlmodalitäten vereinbaren. Viele Bulgaren erhalten auch ein Leistungsstipendium von der Hochschule.

„Bulgarien ist zusammen mit Österreich führend bei der Zahl der Studenten, die im Ausland studieren wollen“, sagt der Koordinator des Projektes „Weltbildung“ Swetlan Danew. „Andererseits liegt Bulgarien ganz hinten bei der Zahl der Menschen, die diesen ihren Wunsch verwirklichen. An erster Stelle ist Deutschland, wo 18 Prozent es schaffen im Ausland zu studieren. In Bulgarien sind es 11 Prozent. Eine Umfrage unter den jungen Menschen zeigt, dass fehlende Finanzen nicht der wichtigste Grund für die niedrige Zahl sind. An erster Stelle sei die Sprachbarriere. Die bulgarischen Studenten beherrschen die Fremdsprache nicht gut genug, um erfolgreich im Ausland zu studieren.“

Holland ist ein weiteres Land, das außerordentlich offen ist für ausländische Studenten, und insbesondere von solchen aus Bulgarien. Noch vor dem bulgarischen EU-Beitritt setzte es niedrigere Studiengebühren für bulgarische Studenten und gleiche Bedingungen, wir für die Studenten aus den Mitgliedsländern fest. Rund 1200 Bulgaren haben sich für ein Studium in Holland entschieden, wegen der engen Verbindung der Bildung mit der Geschäftswelt und den zahlreichen Programmen in englischer Sprache.

„Die bulgarischen Studenten suchen die Praxisverbindung, Praktika schon im ersten Studienjahr“, berichtet Irina Hristowa, Leiterin der Beraterfirma, die das Projekt für Weltbildung in Bulgarien vertritt. „Aus der Statistik wissen wir, dass die Studenten aus Bulgarien schon im ersten Jahr parallel zum Studium eine Arbeit aufnehmen. Deswegen ziehen sie es vor, wenn diese Arbeit auf ihrem Fachgebiet ist, sie von der Hochschule kontrolliert wird und die für sie zuständigen Professoren ihre praktischen Erfolge verfolgen. Das ist für sie eine Garantie dafür, dass mit dem Abschluss ihres 4jährigen Studiums sie eine Berufspraxis und die notwendigen Empfehlungen haben werden, um schnell eine Arbeit zu finden.“

Dänemark bietet ebenfalls Ausbildung in englischer Sprache und zieht bulgarische Studenten an. Viele junge Bulgaren wählen auch das Studium in Deutschland und Frankreich. Bevorzugt werden die Wirtschaftsfächer. In den letzten Jahren erweitert sich jedoch die Palette um Fächer, wie Mode, Design, Architektur, Recht, Europäische Studien, Fächer, mit sozialen Tätigkeiten verbunden sind.

„Die bulgarischen Schüler kennen sich in den neuen Fächern gut aus, die zwei Fächer verbinden, wie Computerwissenschaften und erneuerbare Energiequellen“, berichtet Irina Hristowa. „Das sind nicht einfache Fächer, die das Studium zweier Disziplinen erfordern, aber die jungen Bulgaren ziehen sie vor.“

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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