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Gute Getreideernte in Bulgarien erwartet

"Über 60 Prozent des Getreides ist bereits geerntet worden, was etwas mehr als 2 Millionen Tonnen ausmacht", sagt Agrarminister Miroslaw Najdenow
Foto: BGNES
Zu Sommerbeginn freuten sich die bulgarischen Landwirte auf eine außerordentlich gute Getreideernte von rund 4 Millionen Tonnen. Die Wetterkapriolen der letzten Wochen haben jedoch ihnen einen Strich durch die Rechnung gezogen. Zu Erntebeginn haben tagelange Regen- und Hagelschauer einen großen Schaden angerichtet, insbesondere in der Kornkammer Bulgariens, der Dobrudscha im Nordosten des Landes. Anfang Juli waren die Prognosen über die Getreidequalität sehr trüb. Einen Monat später steht es aber fest – die Getreideernte kann doch noch gerettet werden. Landwirtschaftsminister Miroslaw Najdenow kommentiert:

"Über 60 Prozent des Getreides ist bereits geerntet worden, was etwas mehr als 2 Millionen Tonnen ausmacht", sagt Agrarminister Najdenow. "Bulgarien braucht mindestens 1,8 Millionen Tonnen, um kein Getreide importieren zu müssen. D.h., wir können jetzt aufatmen."

"Die Befürchtungen waren viel mehr, dass die Qualität nicht sehr gut sein wird", führt Landwirtschaftsminister Najdenow weiter aus. "Das Wetter ist in diesem Sommer mehrmals umgeschlagen, in Bulgarien ist es nach wie vor viel zu regnerisch für diese Jahreszeit, und deshalb ist immer noch zu befürchten, dass die Getreidequalität nicht so gut sein wird, wie letztes Jahr. Der Dauerregen im Juli hat aber auch seine Vorteile – die Erträge aus den Mais- und Sonnenblumenfeldern sind deutlich höher, als im vergangenen Jahr. Für Bulgarien ist die Mais- und Sonnenblumenernte fast genauso wichtig, wie die Getreideernte, und insofern dürfen wir uns nicht beklagen. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass die Ernte in Russland und in manchen EU-Ländern noch mehr beschädigt wurde, was den bulgarischen Landwirten einen großen Vorteil auf dem internationalen Markt einbringt", behauptet Agrarminister Najdenow.

Wallstreet Journal meldete dieser Tage einen für die letzten 50 Jahre beispiellosen Preisboom beim Getreide. Seit Juni haben sich die Preise mehr als verdoppelt. Auch die hiesigen Landwirte warten noch ab, dass der Preis weiter steigt, und die Börsen melden noch keine Abschlüsse. Der Verband der Getreidebauern prognostizierte vor zwei Wochen, dass Bulgarien rund 1 Million Tonnen Getreide aus der diesjährigen Ernte exportieren wird. Noch vor Beginn der Ernte schloss Bulgarien die ersten Exportverträge mit EU-Ländern ab, und das Landwirtschaftsministerium erwartet etwa eine Halbe Milliarde Euro Einnahmen aus dem diesjährigen Export.

Übersetzung: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Maria Dimitrowa


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