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NGOs starten Kampagne gegen Rauchen "Ich möchte nicht schuld sein"

Die Kampagne wird von der jungen Sängerin Nelly Petkowa (m.) repräsentiert
Foto: Diana Hristakiewa
Wie würde ein jugendliches Gesicht nach 20 Jahren intensiven Tabakrauchens aussehen? Wird der Schaden durch das Tabakrauchen von den Jugendlichen unterschätzt? Ist es leicht das Tabakrauchen aufzugeben und welche Folgen hat das "passive Tabakrauchen" in der Gesellschaft von Rauchern? Die Antworten auf diese Fragen werden im Rahmen der Kampagne "Ich möchte nicht schuld sein" gesucht.

Ihre Initiatoren sind die Vereinigung der Krebskranken, die Weltorganisation für die Krebskontrolle, die Weltkoalition zur Bekämpfung des Lungenkrebses, Rosh Bulgarien, die Bulgarische Gesellschaft für Lungenkrankheiten und die Bulgarische onkologische Gesellschaft. Die Kampagne wird von der jungen Sängerin Nelly Petkowa repräsentiert. Weil sich die jungen Menschen eher um ihr Aussehen als um ihre Gesundheit kümmern, erklärte sich Nelly bereit ihr schönes Gesicht durch einen Photoroboter so zu verzerren, wie es nach 20 Jahren intensiven Tabakrauchens aussehen würde.

"Ich selbst habe nie geraucht", sagt Nelly Petkowa. "Ich will nicht rauchen, weil ich mich nicht selbst älter machen und vergiften möchte. Ich hoffe, dass alle die rauchen, insbesondere die jungen Menschen sich viele Gedanken darüber machen, warum sie es tun und wie sie sich selbst und ihre Kinder nach einiger Zeit vorstellen und die fatalen Auswirkungen des Tabakrauches auf den ganzen menschlichen Organismus, auf Haut und Lungen bedenken. Nach langen Jahren Tabakrauchen verändert sich die Haut sehr, die Falten werden viel tiefer, als bei den Nichtrauchern. Es gibt sichtbare Flecken, bläuliche Hautfarbe und es fehlt die Frische. Und das ist nur die äußere Seite der Dinge."
Besonders beunruhigend ist die Tendenz der steigenden Zahl der Raucher unter den jungen Bulgaren, insbesondere der Mädchen, die früh mit dem Rauchen beginnen. Rund 40 % der Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren rauchen nach den Angaben von 2009. Knapp die Hälfte der schwangeren Frauen rauchen ebenfalls. "Das Risiko eines frühen Lungenkrebses ist für die Raucherinnen größer", sagt Dozentin Daniela Petrowa von der Bulgarischer Gesellschaft für Lungenkrankheiten und weiter:

"Das Tabakrauchen ist der Hauptrisikofaktor für bösartige Veränderungen der Bronchienzellen und die Entwicklung von Lungenkrebs. Rund eine Milliarde Menschen weltweit sind Raucher. In Europa sind er rund 100 Millionen. In Bulgarien gibt es 3 bis 3,5 Millionen aktive Raucher. Es stellte sich heraus, dass rund 40 Prozent der Menschen um die Raucher herum – Verwandte, Kollegen, Kinder von den schädlichen Stoffen im Tabakrauch beeinträchtigt werden. Rund 18.000 Menschen bei uns haben böseartige Lungenerkrankungen. Etwa 4.000 haben Krebs der Mundhöhle, des Kehlkopfes und der Zunge, alle im Zusammenhang mit dem Tabakrauchen. Die Zahl der Lungenerkrankungen im Alter 30 bis 39 nahm in den letzten Jahren zu. Sie werden spät entdeckt und die Sterblichkeit ist leider sehr hoch."

Laut der Vorsitzenden der Vereinigung der Krebskranken Ewgenia Adarska hilft die Statistik nicht, wenn man selbst und nahe stehende Menschen Krebs bekommen. Und weiter: "Für unsere Organisation, die gegen die Risikofaktoren kämpft, die zum Krebs führen, ist es wichtig den Menschen die Möglichkeit einer informierten Entscheidung zu geben, besonders, wenn es um ihr Leben und Gesundheit geht", sagt Ewgenia Adarska zur Kampagne "Ich möchte nicht schuld sein".

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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