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Jugendwelle Sofia: Auszeichnungen für bulgarische Schüler bei internationalen Wettbewerben

Die Preise verteilte persönlich der Gouverneur der Bulgarischen Nationalbank Iwan Iskrow
Foto: Stiftung Junior Achievement
Über 100 Schüler aus 50 Schulen in ganz Bulgarien beteiligten sich an den dritten nationalen Wettbewerb „Die Banken in Aktion“. Das war die Abschlussveranstaltung des Programms der Stiftung Junior Achievement und der City Bank in Sofia. Ziel des Programms ist die Einführung der Schüler in die Prinzipien des Bankwesens und des Bankmanagements, damit sie für eine Kariere in diesem Bereich später bestens vorbereitet sind.

Das Programm über Finanzwesen steht auf dem Lehrplan der Schulen in Bulgarien bereits seit 2005, seit 2008 gibt es auch einen Online Wettbewerb. Dabei schlüpfen die Gymnasiasten in die Rolle eines Bankdirektors und müssen ihre Fähigkeiten für das erfolgreiche Management der Bank einsetzen. Sie sammeln Punkte für den höchsten Index der Bank, was Gewinn, Umsatz, Bankleistungen etc. umfasst. Die Gewinner werden am europäischen Wettbewerb „Die beste Bank Europas“ in Brüssel in diesem Monat teilnehmen. Diese Art praktische Übungen ist sehr nützlich für die künftige Berufswahl der Schüler, falls sie sich später für eine Laufbahn im Finanzwesen entscheiden. Auch diejenige, die sich für andere Bereiche entscheiden, können sich dadurch in das Haushalten ihrer eigenen Finanzen üben. Stefan Iwanow, Exekutivdirektor der City Bank Bulgarien, sagt dazu folgendes:

„Die Stiftung der City Group hat bereits 200 Millionen US Dollar in die Finanzbildung weltweit investiert“, erklärt er. „In Bulgarien wurden bislang über 100 000 Dollar dafür verwendet. Die Wettbewerbsteilnehmer waren hoch motiviert und zeigten bemerkenswerte Fähigkeiten. In Bulgarien haben wir zur Zeit ein relativ stabiles Finanzsystem, das aber von der Zentralbank streng kontrolliert wird. Wir leiden natürlich auch an den Folgen der Weltfinanzkrise. Unsere gute Position im Moment ist aber auch nicht zuletzt den talentierten Menschen in diesem Sektor zu verdanken“.

Den ersten Platz und dadurch auch die Teilnahme in Brüssel haben sich die Schützlinge des Handelsgymnasiums der Schwarzmeerstadt Warna gesichert. Die Preise verteilte persönlich der Gouverneur der Bulgarischen Nationalbank Iwan Iskrow. „Die Teilnehmer an diesem Programm sind die Vertreter einer jungen Generation, die ganz anders als ihre Eltern aufwächst“, sagte er und weiter:

„Ihr habt eine viel bessere Ausgangsposition als wir damals, deswegen empfehle ich euch sehr weit in die Realisierung euerer Ideen zu gehen“, riet der Fachmann den jungen Nachwuchstalenten. „Arbeitet hart daran und gibt nicht auf, setzt eure Ziele hoch, denn das ist für mich das Erfolgsrezept“.

Auch die Schüler des Nationalen Bank- und Handelsgymnasiums in Sofia sind auf internationalen Wettbewerben sehr erfolgreich gewesen. Bei diesen Auftritten nutzen sie auch die Fähigkeiten, die sie im Rahmen des Programms „Interaktive praktische Schulung“ entwickeln konnten. Dieses Jahr beteiligen sich die jungen Bank- und Finanzexperten an Messen und Wettbewerben in New York, Australien und Europa. Für die 11 Jahre Dauer des Projektes haben über 7 000 Schüler daran teilgenommen. Sie haben 81 Preise von 26 Wettbewerben mit nach Hause genommen. Das gibt uns Hoffnung darüber, dass es auch künftig in Bulgarien ein gutes Potential an Fachleuten auf diesem Gebiet geben wird. Stanislaw Michow, der die letzte Klasse des Nationalen Handelsgymnasium in Sofia besucht, erzählte über seine Beteiligung an der Gründung einer virtuellen Handelsbank folgendes:

„Der Unterschied zu den reellen Banken besteht natürlich darin, dass das Geld bei uns auch virtuell ist“, sagt er. „Alles andere aber ist wie im richtigen Leben. Unsere Schule ist meistens sehr erfolgreich bei internationalen Wettbewerben. Im 2007 zum Beispiel hat unser Projekt den Preis für den besten Kundenservice der Bank bekommen. In New York haben wir neulich auch drei von insgesamt sieben Preisen gewonnen“.

Die Schüler des Gymnasiums werden auch von verschiedenen Unternehmen gern als Praktikanten genommen. Das gibt ihnen sicher einen sehr guten Start in die Zukunft und zwar sowohl hier auch international.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Milka Dimitrowa


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