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Bulgarien erweitert seine Beziehungen zur arabischen Welt

Der bulgarische Außenminister Nikolaj Mladenow hatte ein Treffen mit den Botschaftern der arabischen Staaten in Sofia. Dabei wurde der Wunsch der bulgarischen Regierung für die Erweiterung der Beziehungen zu diesen Ländern geäußert. Die Botschafter der arabischen Staaten begrüßten diese Initiative und der Außenminister hat sein Bedauern zum Ausdruck gebracht darüber, dass in den letzten 20 Jahren die Prioritäten des Landes eher auf der NATO- und EU-Mitgliedschaft und nicht auf der Intensivierung der Beziehungen zu diesen Ländern konzentriert waren.

Ähnliche Kommentare machten auch die Minister der früheren Regierungen. Was ist daran neu? Die NATO ist momentan darauf bemüht, sein Image im Nahen Osten zu verbessern. Die EU will eine engere Zusammenarbeit mit der arabischen Liga. In diesem Kontext ist die Aktivierung der Beziehungen von Bulgarien zu den arabischen Staaten von Vorteil sowohl für diese Partner, als auch für das Land selbst. Das betonte auch der bulgarische Außenminister beim Treffen in Sofia, denn sowohl für die NATO, als auch für die EU ist diese Region strategisch wichtig.

Das neue daran ist die Aussage von Nikolaj Mladenow, dass man nicht mehr der alten Vorstellung verfangen bleiben muss, dass man entweder ein Freund der arabischen Welt oder Israels sein soll. Wichtig ist, dass Bulgarien sich um eine Erweiterung seiner Beziehungen zur arabischen Welt in Zeiten der Wirtschaftskrise bemüht. Nach Meinung der Experten, sei diese Welt weniger davon betroffen. In einigen Ländern des Persischen Golfs gibt es sowohl Interessen, als auch Potential für die Erweiterung der Beziehungen mit Bulgarien. Unser Land gilt auch wegen seiner geografischen Lage als ein Tor zu der EU. Dies war auch ein Punkt der Gespräche, die der bulgarische Prämier Bojko Borissow neulich in Kuwait und Katar geführt hat. Auch während seiner Visite in Sofia bekundete der libanesische Prämierminister großes Interesse. Das Treffen des Außenministers mit den Botschaftern in Sofia lässt auf weitere Entwicklungen warten.

Im Kontext der intensiven Beziehungen des Landes mit den NATO- und den EU-Partnern, sollte auch der Wunsch auf eine Erweiterung der Kontakte zu den arabischen Staaten nicht als eine Umorientierung, sondern eher als einen Ausgleich in der bulgarischen Außenpolitik betrachtet werden.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Stoimen Pawlow


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