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Bulgarien im Kontext der EU-Donaustrategie

Die Bürgermeister der Gemeinde Saicar in Serbien, Bosko Nicic, Gemeinde Widin in Bulgarien, Rumen Widow, und Gemeinde Kalafat in Rumänien, Mircha Guza, haben praktische Maßnahmen für die Aktivierung der Euroregion „Donau 21“ umrissen
Foto: BTA
In der vergangenen Woche fand in der bulgarischen Donaustadt Widin das erste Treffen in der Region für Experten, kommunale Politiker, nichtstaatliche Organisationen und Bürger zur Entwicklung der bulgarischen Prioritäten für die EU-Donaustrategie statt. Es handelt sich um einen Plan für die künftige Entwicklung der europäischen Donauregion. Das Einzugsgebiet der Donau umfasst 20 Prozent der Fläche der Europäischen Union und in seinen Städten leben rund 200 Millionen Menschen. Die neue europäische Initiative ist auf die wirtschaftliche Angleichung der durch die Donau verbundenen Ortschaften ausgerichtet.

Bulgarien muss seine Prioritäten und konkreten Projekte bis zum 15. Mai d. J. vorlegen. Die Strategie vereint Politiker und Führer der Donauanrainer in ihrem Streben nach Zusammenarbeit, Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur und Verbesserung von Lebensqualität und Umweltzustand. Die Strategie wird von bulgarischer Seite von der Vereinigung der bulgarischen Gemeinden und dem Ministerium für regionale Entwicklung verwirklicht. Dem Ministerium steht Rossen Plewneliew vor und er ist nationaler Koordinator für Bulgarien. Partnerländer sind Deutschland, Tschechien, die Slowakei, Österreich, Ungarn, Slowenien, Serbien, Rumänien und die Ukraine. Gegenwärtig läuft ein Prozess von intensiven Diskussionen und Angleichung der Positionen der Teilnehmerländer über den Aufbau der Strategie und die Vorbereitung  ihrer Verabschiedung durch die Europäische Kommission und das Europäische Parlament. Was ist der bulgarische Beitrag zu den gemeinsamen Projekten? Der Bürgermeister der Stadt Widin Rumen Widow sagte dazu folgendes:

„Ich meine, dass wir eine sehr gut ausgearbeitete, rationale und praktische nationale Strategie haben, die in die EU-Donaustrategie aufgenommen werden kann. Sie entspricht des Hauptanforderungen der Europäischen Kommission für die drei Säulen der Eurostrategie – Verbesserung der Verkehrs- und Kommunikationsverbindungen,  Umwelt und Risikoprävention und Unterstützung für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Unsere Strategie umfasst diese drei Säulen mit konkreten Zielen und Projekten. Ein großer Teil von ihnen wurde von der Vereinigung der bulgarischen Gemeinden und der Assoziation der Donaustädte vorbereitet. Ich bin überzeugt, dass ein sehr gutes Dokument entstanden ist, das auf weiteren drei Konferenzen diskutiert wird und ich hoffe, dass es dann auch von der Europäischen Kommission verabschiedet wird.“

Obwohl die Bulgaren entlang der Donau einen anderen Lebensstandard haben, unterscheiden sich die von unserer Seite für die gemeinsamen Strategie vorgeschlagenen Projekte nur nach dem Namen und dem Umfang, meint Widow. Alle sind der Verbindung der Donaustädte und der Donauanrainerstaaten mit dem Rest Europas untergeordnet.

„Ihr Hauptziel ist die Verbesserung der Infrastruktur und des Investitionsklimas“, sagt der Bürgermeister der von Widin Rumen Widow. Denn es ist bekannt, dass die Donauregion und ihre Städte in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung hinter den restlichen Teilen nicht nur in Bulgarien zurückbleiben, mit Ausnahme der Orte im oberen Lauf der Donau. Deswegen behaupte ich, dass diese Projekte durch das Leben und das von der Europäischen Union so stark angestrebte Angleichen der Entwicklung der Regionen diktiert werden. Als natürliches geographisches Zentrum der benachbarten Daonauländer wurde Widin zum Gastgeber auch des Treffen der Bürgermeister der Gemeinde Kalafat in Rumänien und der Gemeinde Saicar in Serbien. Mit den Kollegen Mircha Guza und Bosko Nicic haben wir praktische Maßnahmen für die Aktivierung der Euroregion „Donau 21“ umrissen. Bald wird eine Expertengruppe der drei Gemeinden entstehen und reguläre Treffen für die Klärung der konkreten Projekte stattfinden. Eines davon, dass Bulgarien und Serbien betrifft, wird sich auf die Verbindung von wichtigen Verkehrskorridoren und des Grenzkontrollpunktes Kalotina mit dem Eisenbahnsystem beider Länder beziehen.“

Die Donaustrategie soll ab 2012 real zu funktionieren beginnen, aber für den Planungszeitraum 2007 – 2013 ist keine EU-Finanzierung vorgesehen. Die gegenwärtig fertigen Projekte werden nach den Operationellen Programmen und aus dem Kohäsionsfonds für das entsprechende Land finanziert. Es besteht die Hoffnung, dass es im neuen EU-Planungszeitraum nach 2014 spezielle Mittel für die Entwicklung der Donaustaaten und -städte geben wird.

Übersetzung: Vladimir Daskalov

По публикацията работи: Zweta Najdenowa


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