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Operation „Krake“ ermittelt gegen kriminelles Netzwerk

Über zehn Personen wurden bei der Polizeioperation "Krake" festgenommen
Foto: BGNES
Nach den Festnahmen im Zusammenhang mit dem brutalen Erschießen des Journalisten mit zweifelhaften Kontakten Bobby Zankow Anfang des Jahres und das Festsetzen der kriminellen Gruppe, die für eine Reihe von Lösegeldentführungen verantwortlich ist, bewegt die bulgarische Gesellschaft eine neue Polizeioperation unter dem Kodenamen „Krake“. Dieses Mal könnte es sein, dass endlich ein „großer Fisch“ festgenommen wurde, der ein Strippenzieher von Politikern, Mafiosi und Geschäftsleuten sein könnte.

Es handelt sich um Alexej Petrow, der bis vor kurzem Einfluss in der Staatlichen Agentur für nationale Sicherheit gehabt hat, die von der abgewählten linken Regierung speziell zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens und der Korruption in den höheren Etagen der Macht geschaffen wurde. Könnte es sein, dass dieser Kampf von einem der „Paten“ selbst geführt wurde? War das der Grund dafür, dass die vorherige Regierung von der Europäischen Union ständig wegen fehlenden Fortschritts auf diesem Gebiet kritisiert wurde?

Alexej Petrow hat einen typischen erfolgreichen Lebenslauf für die Zeit des Postkommunismus. Er hatte es auch mit einem Kampfsport – Karate zu tun, hatte bei den Geheimdiensten Einfluss und war mit verschiedenen Firmen verbunden, darunter unweigerlich mit Versicherungen, was oft Schutzgelderpressung bedeutet. Er hat auch seine Medien und einflussreichen politischen Freunde. Nachdem er gezwungen wurde die Staatliche Agentur für nationale Sicherheit zu verlassen, begann er sich auch aus seinen Firmen zurückzuziehen und verdient Millionen als Sicherheitsberater und unterrichtet sogar an der Sofioter Universität für nationale und Weltwirtschaft. Er wird verdächtigt das „Gehirn“ und der Chef einer streng hierarchisch aufgebauten kriminellen Vereinigung zu sein, die das Geschäft mit den Prostituierten in Sofia kontrolliert, Schutzgeld erpresst, Rauschgift verkauft, Geld wäscht, Steuern hinterzieht und mit der Mehrwertsteuer krumme Geschäfte betreibt. Ein wahrer Don Carleone! Die größte finanzielle Affäre sei das Ausplündern des größten bulgarischen Hüttenwerks „Kremikowzi“, das in den Bankrott geführt wurde.

Alles das könnte natürlich nicht über 10 Jahre ohne den Schutz der hohen Politik laufen, ob freiwillig oder unter der Drohung Kompromittierendes öffentlich zu machen. Einige Medien behaupten, dass der Schwimmbadkomplex „Spartak“ in Sofia, Sitz von Alexej Petrow, zu einer privaten Polizei geworden sei, wo kompromittierende Information über Politiker und Geschäftsleute gesammelt wird, um sie zu erpressen. Es wird auch behauptet, dass um für seinen Rausschmiss aus der Staatlichen Agentur für nationale Sicherheit seinem früheren Chef Petko Sertow und dem früheren Regierungschef Sergej Stanischew eins auszuwischen Alexej Petrow dem heutigen Premierminister Bojko Borissow persönlich ein geheimes Papier überreicht hat, was der heutigen Regierung Anlass für große Angriffe auf die Vorgängerregierung bot. Alexej Petrow habe auch den Angriff auf die Internetseite „Die Gefährlichen“ und ihren Chefredakteur anordnet, die anonyme Geschichten aus Regierungskreisen veröffentlichte.

Falls sich das alles bewahrheiten sollte, wird es ein erbitterter Kampf sein. Und das zeugt von der Tapferkeit und Entschlossenheit der neuen bulgarischen Regierung von Bojko Borissow. Vielleicht könnte das ein erster Schritt aus dem Sumpf der Beziehungen Politik-Geld-Verbrechen sein. Außer es geht um Abrechnung eines korrumpierten Zentrums mit dem gegnerischen; das haben wir schon oft erlebt.

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Maria Dimitrowa


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