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Die Fettleibigkeit bei den Kindern ist ein Problem auch für Bulgarien

Seit Beginn des Jahres bekommen die Kleinen in den Kindergärten täglich frisches Obst und Joghurt.
Foto: Diana Hristakiewa
In Bulgarien begann heute die vierte nationale Woche für den Kampf gegen die Fettleibigkeit. Mit dieser Initiative engagierten sich das Gesundheitsministerium, das Nationale Gesundheitszentrum, Ernährungswissenschaftler und Ärzte.

Die Woche der gesunden Ernährung findet unter der Schirmherrschaft der bulgarischen Außenministerin Rumjana Schelewa und mit der Unterstützung von bekannten Sportlern statt. Das Motto der Kampagne lautet „Die Rolle der Schule als ein Modell für die gesunde Ernährung“ und im Mittelpunkt stehen die Kinder. Ziel ist, die Ernährungsgewohnheiten der Kinder zu verbessern und sie zu motivieren, mehr Sport zu treiben. Die bulgarische Kampagne ist eine Fortsetzung der europäischen Initiative für die gesunde Lebensweise der Kinder in der EU. Die Fakten zeigen, dass fast 22 Millionen Kinder in der Union übergewichtig sind. Etwa 5 Millionen von ihnen sind fettleibig. Die europäischen Institutionen sind aber fest entschlossen, dagegen anzukämpfen. Ansonsten werden diese Kinder später gesundheitliche Probleme wie Diabetes, Osteoporose und Herzkreisstörungen haben.

Bei uns haben über die Hälfte der Erwachsenen Übergewicht, fast ein Viertel von ihnen leiden auch an Fettleibigkeit. Auch etwa 20 Prozent der Kinder im Alter zwischen 7 und 18 Jahre haben Übergewicht, Tendenz steigend. Trotz der Verordnung für gesunde Ernährung, die den Verkauf von ungesunden Snacks in und um den Schulen verboten hat, kann man immer noch leicht eine Tüte Chips oder Schokoriegel in der Pause kaufen, wenn man will. Dr. Sneschana Altunkowa, Direktorin im Gesundheitsministerium, sagt, dass die meisten Verstoße gegen die Verordnung mit dem Verkauf von Backwaren, und fetthaltigen Produkten in den Schulen verbunden sind. Nur in wenigen Schulkantinen konnte man zum Beispiel statt dessen frisches Obst kaufen.

„Das ist ein Problem, weil man somit auch nicht die Wahl hat, in der Schule etwas Gesundes zum Essen zu kaufen“, erzählt die 15jährige Kremena. „Wenn man Milchprodukte und Obst in Angebot hätte, wäre es viel besser. Momentan kaufen wir auf die Schnelle eine Pizza oder einen Döner. Zu Hause esse ich gesünder. Trotzdem denke ich, dass wir in dem Alter noch alles essen könnten, aber um spätere Gewichts- und Gesundheitsprobleme vorzubeugen, sollten wir mehr Sport treiben und uns nach individuellen Plan ernähren“, meint die Schülerin.

„Die Probleme mit der falschen Ernährung bei den Kindern können aber nicht nur mit dem Verbot von kalorienreichen Produkten in den Schulen gelöst werden“, sagt Professor Stefka Petrowa, Direktorin des Nationalen Gesundheitszentrums und weiter:

„Über die Hälfte der Kinder sehen mindestens zwei Stunden am Tag fern“, erklärt sie. „Sogar die Erstklässler sitzen fast ein Viertel ihrer Freizeit vor dem Computer. Diese ungesunde Lebensweise und die falsche Ernährung sind die Ursachen für die beunruhigende Tendenz der häufigen Diabeteserkrankungen und hohen Blutdruck bei den Kindern“.

Seit Beginn des Jahres bekommen die Kleinen in den Kindergärten täglich frisches Obst und Joghurt. Das ist ebenfalls eine Maßnahme des nationalen Programms für gesunde Ernährung.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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