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Bulgarische Antarktisexpedition beteiligt sich an internationalem Klimawandelprojekt

© Foto: BGNES

Die Teilnehmer an der 18. bulgarischen Antarktisexpedition
Die ersten sechs Wissenschaftler der 18. bulgarischen Antarktisexpedition machten sich auf dem Weg zum bulgarischen Stützpunkt „Heiliger Kliment von Ochrid“ auf der antarktischen Insel Livingston. Bulgarien gehört zu den 30 Staaten weltweit, die einen eigenen wissenschaftlichen Stützpunkt auf dem Eiskontinent haben. Unser Land ist auch eines der 28 ständigen Mitglieder des Antarktischen Vertrags, die ein Stimm- und Vetorecht haben, wenn es um das Schicksal des Kontinents geht. Die ersten bulgarischen Vertreter in der Antarktis in dieser Saison werden die zwei neuen Gebäude ausstatten. In einem davon wird es ein wissenschaftliches Labor geben. Die antarktische Forschungsarbeit wird drei Monate dauern und daran werden sich 23 bulgarische Wissenschaftler beteiligen. Jede Expedition ist anders, aber diese wird durch die Emotionen der Jugend beherrscht werden, weil die meisten Teilnehmer junge Menschen sind, sagt der Leiter der Expedition und Direktor des Bulgarischen antarktischen Instituts Professor Hristo Pimpirew.

„Der zweite Teil der Expedition im Januar und Februar wird sich vor allem auf die wissenschaftlichen Programme konzentrieren. Wir arbeiten an einem internationalen Projekt zur globalen Erwärmung. Es wird gemeinsam mit Spanien und Portugal verwirklicht und wird von der Europäischen Union unterstützt, da die polaren Regionen am meisten für den Klimawandel empfänglich sind. Mit unserer Arbeit an diesem Projekt werden wir wissenschaftliche Ergebnisse aus dem kältesten Teil der Erde gewinnen, die uns außerordentlich helfen werden die Gründe für die globale Erwärmung zu begreifen und der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft erlauben werden neue wissenschaftliche Daten den Politikern zur Verfügung zu stellen, damit diese Maßnamen zur Verhinderung dieses Weltproblems ergreifen können. Wir arbeiten außerdem an einem langfristigen Projekt des bulgarischen Umweltministeriums. Wir werden die geologische Struktur und Mineralisierung um den Stützpunkt erforschen, da dieser Teil der Antarktis sehr reich an verschiedenen Naturressourcen ist – Kupfer, Gold, Silber. Parallel dazu werden wir die Ökologie und die Folgen der menschlichen Präsenz für diese einzigartige Umwelt erforschen. Wir werden auch die Erforschung der Artenvielfalt der Flora und Fauna fortsetzen.“

Das internationale Klimawandelprojekt im Wert von 800.000 Euro, an dem die bulgarischen Wissenschaftler sich beteiligen, ist auf drei Jahre ausgelegt. Es wird aus den wissenschaftlichen Fonds von Portugal und Spanien finanziert. Für dieses Projekt wurde für den bulgarischen Stützpunkt ein modernes Motorboot gekauft. Die Forscher machten im vergangenen Jahr eine 10 Meter tiefe Bohrung im Dauerfrostboden in der Nähe des bulgarischen Standpunktes auf der Insel Livingston und brachten empfindliche Sensoren für die Messung der Temperatur in der Tiefe an. „Das wird uns helfen zu verstehen, wie sich das Klima in den letzten Jahrhunderten verändert hat, sowie Prognosen für die Zukunft zu erstellen“, erläutert Professor Hristo Pimpirew.

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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