Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Bulgarien nimmt aktiv an der europäischen Energiediplomatie teil

 

© Foto: BGNES

"Die unmittelbare Aufgabe der bulgarischen Diplomatie in der Energiepolitik ist, die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern Griechenland, Rumänien als EU-Mitglieder auszubauen und zu vertiefen", sagte Rumjana Schelewa bei der Konferenz

In der Hauptstadt Sofia hat eine internationale Konferenz über die Rolle der Diplomatie in der Energie- und Klimapolitik Europas stattgefunden. Gastgeber der Konferenz war das diplomatische Institut am bulgarischen Außenministerium, und organisiert wurde das Forum vom holländischen Institut für internationale Beziehungen Clingendael. Die Konferenz gab zugleich auch den Start eines Ausbildungsprogramms am bulgarischen Außenministerium in Energie- und Klimapolitik.

Die Energiesicherheit und der Klimawandel sind heutzutage weltweite Probleme, die selbst den Rahmen der Europäischen Union sprengen. Das erfordert von der bulgarischen Diplomatie neue Kompetenzen und setzt einen neuen Sachverstand voraus. Bulgarien ist heute mehr denn je gefordert, Fachkräfte auszubilden, die sich mit den zahlreichen aktuell laufenden und künftig geplanten Energieprojekten im Land und der Balkanregion auseinandersetzen. Laut Bulgariens Außenministerin Schelewa wächst die Bedeutung des Informations-, Erfahrungs- und Technologieaustausches mit den USA. Die neuen Energieriesen in der Welt – China, Indien, Brasilien und Australien, bleiben jedoch noch außerhalb der Reichweite der bulgarischen Energiepolitik, sagte Schelewa weiter. Dafür aber verdiene die Spezifik in den Beziehungen zu Russland und der Ukraine mehr Aufmerksamkeit, forderte Schelewa.

"Die unmittelbare Aufgabe der bulgarischen Diplomatie in der Energiepolitik ist, die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern Griechenland, Rumänien als EU-Mitglieder auszubauen und zu vertiefen", sagt Rumjana Schelewa. "Dieses enge Kooperationsnetz sollte dann um die Türkei und Serbien ausgeweitet werden. Erst dann können wir davon ausgehen, dass unsere regionale Energiepolitik nachhaltig, konsequent und effektiv ist", meint Schelewa.

In den letzten Tagen wird immer wieder kommentiert, dass die angespannten Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine zu einer neuen Gaskrise im Winter führen können. Ist etwas Wahres daran?

"Bulgarien wird solange noch Probleme zu befürchten haben, wie wir von den Gaslieferungen aus Russland absolut abhängig sind", meint Außenministerin Schelewa. "An der Situation vom Januar, als der Gashahn zugedreht wurde, hat sich für Bulgarien nichts verändert. Ich erwarte einen warmen Winter, aber wir dürfen die kalten Tage im Januar nicht vergessen und daran arbeiten, dass Bulgarien nicht mehr zu 100 Prozent von Russland als Gaslieferant und der Ukraine als Transitland abhängig wird", kommentiert Außenministerin Schelewa.

Übersetzung: Vessela Vladkova

По публикацията работи: Tatjana Obretenowa


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Ursula von der Leyen besuchte Plowdiw und zitierte Christo Botew

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat sich im Antiken Theater in Plowdiw mit Einwohnern der Stadt Plowdiw getroffen. Der Besuch, der am Sonntag stattfand, ist Teil der Reisen der Spitzenkandidaten für den nächsten..

veröffentlicht am 03.06.24 um 14:34

Die Beherrschung der Gebärdensprache kann interessant, unterhaltsam und sehr nützlich sein

Nach inoffiziellen Angaben leben in Bulgarien 120.000 gehörlose Menschen. Viele von ihnen wollen die Gebärdensprache nicht lernen, obwohl sie für sie nützlich ist. In den Schulen für gehörlose Kinder gibt es keine Übersetzung. All dies sind objektive..

veröffentlicht am 03.06.24 um 11:00

Brücke zur Freundlichkeit - das gute Beispiel eines bulgarischen Kindergartens

Die Stadt Bresnik, Geburtsort des beliebten Königs des bitteren Lachens Stojan Milenkow, liegt in Westbulgarien und ist die drittgrößte Stadt der Gemeinde Pernik. Nach den neuesten Daten, Stand März 2024, leben 3.762 Menschen dort. Unter ihnen ist auch..

veröffentlicht am 01.06.24 um 10:00