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Investitionen in Sonnenenergienutzung werden steigen

Foto: Archiv
Die Nutzung alternativer und insbesondere erneuerbarer Energiequellen stehen zunehmend im Mittelpunkt des Interesses in der Welt. Bulgarien macht natürlich keine Ausnahme und bemüht sich, vor allem Sonnenenergie und Windkraft nachhaltiger zu nutzen, zumal unser Land auch entsprechende Engagements mit seinem EU-Beitritt aufgenommen hat.

Die Sonnenkraftwerke in Bulgarien sind derzeit eher eine Seltenheit – ihre Kapazität beträgt lediglich drei Megawatt. Bis zu Jahre 2020 sollen aber bereits 16 Prozent des hergestellten Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen. Bulgarien muss sich ran halten, denn in Deutschland beispielsweise werden allein in diesem Jahr Anlagen mit einer Kapazität von zwei Gigawatt errichtet. Unlängst haben sich 17 bulgarische Unternehmen, die sich mit der Herstellung von Teilen für Sonnenkollektoren befassen, zu einer nationalen Vereinigung zusammengetan, mit dem Ziel, diese Branche zu entwickeln.
Nicht allein die Wirtschaft soll daraus profitieren, sondern auch die Natur. Noch ist es aber noch nicht soweit – es fehlt selbst an einer nationalen Strategie über die nachhaltige Entwicklung der Sonnenenergienutzung. Der Geschäftsmann Rumen Christow hat in ein Sonnenkraftwerk nahe dem Iskar-Durchbruch bei Sofia investiert. Er ist Mitglied der neuen Vereinigung und kommentiert die Ziele so:

„Unserer Assoziation gehören Experten an, die die Marktlage in Bezug auf die Sonnenenergienutzung analysieren werden. Wenn wir uns das Ziel bis 2020 anschauen und davon ausgehen, dass der dann aus erneuerbaren Energieträgern hergestellte elektrische Strom zur Hälfte aus Sonnenenergie und zur Hälfte aus Windkraft kommen soll, müssen wir bis dahin in jedem Jahr Sonnenkollektoren installieren, die eine Leistung von 150 Megawatt besitzen. Verglichen mit den bestehenden Drei-Megawatt-Anlagen sieht man, was wir alles nachzuholen haben“, sagt Rumen Christow.


Eine der Aufgaben der Vereinigung wird u.a. auch darin bestehen, die Gründe für den Rückstand zu ermitteln. Einige der Ursachen sind aber bereits jetzt bekannt – es hapert beispielsweise an der Gesetzgebung, die noch zu wünschen übrig lasse. Seit 2007 ist ein Gesetz über erneuerbare und alternative Energieträger in Kraft. Darin wird garantiert, dass der von Sonnenkraftwerken hergestellte Strom im Verlauf von 25 Jahren aufgekauft wird. Mit 25 Jahren wird übrigens die Lebensdauer solcher Anlagen angesetzt. Der Aufkauf erfolgt aber nicht nach Festpreisen – jedes Jahr wird der Preis aufs neue festgelegt, was die Banken dazu verleitet, keine Kredite für den Bau von Sonnenkraftwerken zu gewähren, weil die Unternehmer keinen genauen Finanzplan vorlegen können. Der Unternehmer Rumen Christow fügt hinzu:

„Es wäre wünschenswert, wenn auch der Aufkaufpreis in Euro festgelegt wird, damit das Währungsrisiko ausgeschaltet wird, zumal auch alle für die Sonnenenergiegewinnung bewilligten Kredite in Euro sind. Wenn die zwei grundlegenden Dinge - Festpreis und ausgeschaltetes Währungsrisiko, umgesetzt werden, kann auch der Markt aufatmen und wir werden dann auch in der Lage sein, die gegenüber der Europäischen Union aufgenommenen Verpflichtungen zu erfüllen.“

Die Assoziation der Sonnenenergienutzer will dem deutschen Beispiel folgend ein Programm unter dem Motto „10.000 neue Solardächer“ starten. Jeder Hausbesitzer in Bulgarien soll durch eine vereinfachte Prozedur zu einem Solardach kommen. Dazu müsse aber auch die staatliche Verwaltung das Ihrige leisten, denn bisher ist die Anmeldung sogar eines einzigen Sonnenkollektors eher eine Zumutung.

Autor: Milka Dimitrowa
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

По публикацията работи: Milka Dimitrowa


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