Fußball – Bulgarien verspielte endgültig alle Chancen auf eine WM-Teilnahme
Schach – Großmeisterin Antoaneta Stefanowa sicherte sich zwei Mal Gold bei den Europäischen Klubmeisterschaften
Motorsport – erfolgreiche Vorstellung der bulgarischen Motorradfahrer beim Nationenpokal bei Plewen
Ein Sieg hätte der bulgarischen Fußball-Nationalmannschaft am vergangenen Samstag noch einmal die Hoffnungen auf ein WM-Ticket nach Südafrika ermöglicht. Doch der zweite Tabellenplatz der Qualifikationsgruppe 8 ist für die Schützlinge des Nationaltrainers Stamnimir Stoilow nicht mehr zu stemmen. Im Auswärtsspiel auf Zypern kassierte die bulgarische Elf eine herbe 1:4-Niederlage. Costas Charalambides brachte die Gastgeber bereits in der 12. Minute mit 1:0 in Führung, ehe er nur acht Minuten später auf 2:0 erhöhte. Zwar erzielte Bulgariens Stürmerstar Berbatov unmittelbar vor der Pause noch einmal den Anschlusstreffer, doch Michalis Konstantinou und Efstathios Aloneftis beendeten in der 58., bzw. 78. Spielminute sämtliche WM-Träume der Bulgaren. Konkurrent Irland hat den zweiten Rang der Tabelle somit auf jeden Fall sicher. Für Zypern hatte dieser Sieg keine entscheidende Auswirkung.
Die miserable Leistung der bulgarischen Fußball-Elf rief erwartungsgemäß eine Welle der Kritik aus. Manch einer traute sich sogar zu kommentieren, dass die Niederlage in Nikosia nur eine vorübergehende Erscheinung im bulgarischen Fußball sei. Diese Meinung teilen aber hierzulande nur die wenigen. Es ist viel mehr von einer tiefen Krise zu sprechen – die Darbietung der jungen Spieler, die auf Zypern eine Chance vom Nationaltrainer bekamen, ist eindeutig der Beweis dafür, dass der Nachwuchs auf nichts Gutes im bulgarischen Fußball hoffen lässt.
Im Team des russischen Schachklubs "Spartak" sicherte sich die bulgarische Großmeisterin Antoaneta Stefanowa zwei Goldmedaillen bei den Europäischen Klubmeisterschaften im mazedonischen Ochrid. Neben dem Gesamttitel gewann die Bulgarin auch in der Einzelwertung. Für Antoaneta Stefanowa zählen diese zwei Titel zu ihren wichtigsten Erfolge nach dem Weltmeistertitel 2004.
Mit Silber mussten sich das Team Bulgarien beim Supermoto-Nationen-Cup bei Plewen in Nordbulgarien begnügen. Zum ersten Mal und mit etwas Glück sicherte sich Deutschland diesen prestigeträchtigen Titel, nachdem der Titelkampf über lange Strecken zwischen Bulgarien und Italien geführt wurde. Bulgariens Team patzte im dritten Durchgang und verpasste letztendlich den Titel um zwei Punkte.
In der Einzelwertung in der S2-Klasse verbesserte sich jedoch Alexander Georgiew und gewann den Nationen-Cup.
Noch am ersten Tag der World Master Games in Sydney holten die bulgarischen Sportler drei Medaillen – einmal Gold und zwei Mal Silber. Die erste Medaille für Bulgarien holte der Schwimmer Dimiter Widenow – über 800 Metern Freistil der Junioren zwischen 30 und 35 Jahren blieb er Zweiter hinter dem Olympiasieger Daniel Kowalski. Über 2000 Metern Hürden der Damen zwischen 50 und 55 Jahren sicherte sich Jowka Njagolowa den Titel. In der gleichen Disziplin, jedoch bei den jüngeren Damen, gewann Krassimira Tschechowa Silber.
Bei den World Master Games, den Weltspielen für Veteranen, sind knapp 30.000 Sportler zwischen 24 und 101 Jahren für das weltweit größte Multi-Sport-Event des Jahres zusammengekommen.
Übersetzung: Vessela Vladkova
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