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Auferstehung Christi ändert unsere Vorstellungen über Leben und Tod

Metropolit Grigorij von Wraza, Vorsitzender der Heiligen Synode, begrüßt das Auditorium von Radio Bulgarien zu den Osterfeiertagen

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Foto: BGNES

Das spannungsvoll erwartete Osterfest ist die Krönung der Lehre Christi. Für die Christen ist es die erfüllte Verheißung des Sieges über die Finsternis und der Unsterblichkeit der menschlichen Seele.

Mit der Hoffnung auf Erlösung vom Vergänglichen und Verderblichen erfüllt die Auferstehung Christi seit mehr als zwei Jahrtausenden die Herzen der Gläubigen mit Vertrauen in die Kraft der Wahrheit und der Liebe.

Wie jedes Jahr an diesem Tag beginnt die feierliche Ostermesse am späten Abend des Karsamstags. Die orthodoxen Kirchen sind überfüllt mit Menschen jeden Alters.


"Osternacht, heilige Nacht! Wie feierlich und schön ist der Gottesdienst an diesem Abend und welch tiefgründige Ideen enthält er!" - bemerkt Professor Iwan Denew in einem Artikel über den Ostergottesdienst auf der Internetseite pravoslavieto (Orthodoxie). Trauer und Freude, Niedergeschlagenheit und Festlichkeit in einem. Der Kanon beschreibt den Zustand der Menschheit, wenn ein Teil von ihr, in der Person der alttestamentlichen Gerechten, den Sieg des Erlösers über Tod und Hölle feiert, und ein anderer Teil, in der Person der Apostel und Jünger Christi, noch in tiefer Niedergeschlagenheit und Trauer ist."


Von Weihrauch erfüllt, der an die Salbe der Frauen erinnert, die als erste die Nachricht von der Auferstehung empfangen haben, versinken die Gotteshäuser kurz vor Mitternacht symbolisch in Dunkelheit. Wenn die Stunde der Auferstehung naht, treten die Geistlichen mit brennenden Kerzen vor die Tür und verkünden um Mitternacht die strahlende Auferstehung Christi mit den Worten:

"Kommt, empfangt das Licht des unsterblichen Lichtes und verherrlicht Christus, der von den Toten auferstanden ist."

Die Glocken der Kirchen beginnen bei der Ankündigung „Christus ist auferstanden!“ feierlich zu läuten. Die Gläubigen beantworten den Gruß mit: „Er ist wahrhaft auferstanden!“ Kurz nach dem Austausch des Auferstehungsgrußes zerstreut sich ein großer Teil der Menge, die Gläubigen der Kirchengemeinde bleiben zum Gottesdienst.


Am feierlichsten und prächtigsten ist der Ostergottesdienst in der Patriarchenkathedrale "Heiliger Alexander Newski“ in Sofia, der jedes Jahr vom bulgarischen Patriarchen geleitet wird.

Zum ersten Mal in unserer jüngeren Geschichte feiern wir jedoch das heilige christliche Fest ohne einen Patriarchen. Seine Heiligkeit Neofit hat uns einige Tage vor der Fastenzeit verlassen. Vorübergehend wurde der Metropolit Gregorij von Wraza zum Vikar der Synode und zum Vikar der Sofioter Diözesensitzes gewählt.


Am Vorabend des höchsten christlichen Festes Ostern wandte sich Seine Eminenz an die zahlreichen Zuhörer von Radio Bulgarien mit den Worten:


"Ich wünsche allen ein würdiges Fest, das Fest aller Feste - Ostern! Es ist die Auferstehung Christi - die Auferstehung, die die Welt und die Vorstellungen vieler Menschen von dem, was nach dem Tod kommt, von Grund auf verändert hat. Der Herr, Jesus Christus, ist von den Toten auferstanden, hat den Tod besiegt und schenkte uns allen ewiges Leben. Es ist ein wahres Fest der Feste, die größte Freude für alle Menschen. Lassen Sie uns das, was an diesem Tag geschieht, wirklich begreifen, denn nur dann können wir es wirklich feiern. Feiern wir nicht auf die weltliche Weise, bei Tisch, sondern mit der Freude im Geiste! Freuen wir uns und preisen wir Gott für diese große Barmherzigkeit für uns Menschen!", erklärte Metropolit Grigorij speziell für Radio Bulgarien.

Der Ostermorgen schließt mit dem „Wort des Heiligen Johannes Chrysostomos“ ab, in dem alle Fastenden und Nichtfastenden an den Tisch Gottes gerufen werden, um durch die Eucharistie die Liebe Christi zu umarmen.

Nach dem Gottesdienst tauschen die Laien rot gefärbte Eier, ein Symbol für die Auferstehung, und Osterkuchen aus.


Schließlich gehen alle mit einer brennenden Kerze nach Hause, um ihre Häuser mit dem gnadenvollen Feuer der Auferstehung zu erleuchten.


Übersetzung: Georgetta Janewa






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